Kaffeebecher - wir alle haben sie wahrscheinlich und wir haben wahrscheinlich auch einen Lieblingsbecher.
Es ist nicht das erste Mal, daß ich über Becher spreche.
Da gab es einmal natürlich einen anderen "einfach nur so Samstag", an dem ich euch die für mich angefertigten gelben Becher gezeigt habe, die ich noch so liebe wie am ersten Tag und die meine persönlichen Favoriten sind.
Außerdem hat eine meiner Freundinnen vor ein paar Tagen unter dem Hashtag #alletassenimschrank ein Bild von ihrem Schrank voller Kaffeebecher gezeigt.
Das Bild erinnerte mich an das eine Mal, als ich selber ein Bild meines Schranks voller Katzentassen geteilt und die Geschichte meiner Miss-Piggy-Tasse erzählt habe - vor 15 Jahren! - inspiriert von einer anderen Bloggerin, die Leute um ihre Tassen- und Bechergeschichten gebeten hatte.
Wow, ich habe in dieser Einleitung ganz schön oft Becher gesagt, nicht wahr?
Seither ist meine Sammlung nicht kleiner geworden, in der Tat habe ich so viele Becher, daß es geradezu lächerlich für eine Singlefrau ist, die gewöhnlich nie mehr als zwei weitere Leute zu Besuch hat.
Was ist die Geschichte von Kaffeebechern? Und was ist der Unterschied zwischen einem Becher und einer Tasse? Warum ist es so schwierig, Becher auszumisten, selbst wenn man immer nur dieselben benutzt? Warum sind Becher ein so beliebtes Geschenk (ja, die Mehrheit von meinen waren Geschenke, was teilweise die Antwort auf die vorherige Fragte ist)?
Fangen wir mit der Geschichte an.
Becher gab es schon immer, naja, nicht immer, aber schon sehr lange. Wahrscheinlich waren sie schon damals ein beliebtes Geschenk. Ich habe unterschiedliche Informationen gefunden, mal steht da, 12000 v. Chr., 10000 v. Chr., über 8000 Jahre alt, dann wieder 3900, und so könnte ich weitermachen. Ich bleibe mal auf der sicheren Seite und sage einfach, daß es sie seit Tausenden von Jahren gibt.
Uralte Becher waren aus Holz oder Knochen gemacht, später aus von Hand geformtem Ton, Leder, unterschiedlichen Metallen, bis dann die Töpferscheibe erfunden wurde und schließlich das Porzellan, das ermöglichte, die Becherwände dünner zu machen.
Ich bin selber noch mit Tassen aufgewachsen und irgendwie fühlt es sich so an, als wäre Miss Piggy tatsächlich mein erster echter Becher gewesen. Vielleicht war es ja mein erster eigener und sticht deshalb heraus. Ich habe aber auch noch eine ganze Anzahl von Tee- und Kaffeetassen in meinem Service.
Was ist denn überhaupt der Unterschied zwischen einer Tasse und einem Becher? Gerade im Deutschen ist das auch nicht weniger verwirrend als "cup" und "mug" im Englischen.
Ein Becher hat nämlich eigentlich keinen Henkel, aber ein Kaffeebecher hat das schon. Man hört auch mal Henkelbecher, aber warum ist das dann nicht automatisch eine Tasse? Ist das wie im Englischen, wo jeder "mug" eine "cup" ist, aber nicht jede "cup" ein "mug"? Irgendwie schon, denn obwohl ein Kaffeebecher normal auf etwas Zylindrisches hinweist, das größer ist als eine Tasse, werden auch hierfür beide Begriffe verwendet. Ich selber sage zum Beispiel zu allem Tasse, was einen Henkel hat und aus dem man trinkt, während ich alles ohne Henkel als Becher bezeichne.
Und natürlich gibt es auch noch andere Ausdrücke, zum Beispiel Humpen, und ganz ehrlich, manche sogenannte Kaffeebecher sind eigentlich von der Größe her schon eher Humpen. Ich habe sogar schon meinem Milchkrug getrunken, den ich gekauft habe, weil ich ihn hübsch fand, aber nicht, um damit Milch auszuschenken, außer in sehr seltenen Fällen. Und manchmal ist eine Suppentasse auch eine Kaffeetasse.
Da hilft auch die Unterscheidung nicht unbedingt weiter, daß eine Tasse normal eine Untertasse hat, ein Kaffeebecher aber nicht.
Das ist wirklich alles sehr verwirrend. Wie haltet ihr es mit den Bezeichnungen?
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Mein Lieblingsgedeck aus der Kindheit "Arabella / Boston" von Royal Sphinx Maastricht |
Kaffeebecher sind außerdem definitiv weniger formell. Sie lassen sich einfacher herumtragen und abstellen, auch ohne Untertasse. Darum stehen sie wahrscheinlich auch mehr an Stellen herum, wo sie nicht hingehören, weil man sie so leicht überall hin mitnehmen kann.
Ein altmodisches Kaffeekränzchen, wie hier beschrieben, kann ich mir mit Bechern nicht vorstellen.
Warum ist es so schwierig, Kaffeebecher auszumustern, selbst wenn man sie nicht benutzt?
Vielleicht bin ich ja die einzige, die dieses Problem hat, und vielleicht ist es nicht hilfreich, daß ich zwar meinen Platz mehr oder wenig aufgebraucht habe, daß er mir aber noch nicht komplett ausgegangen ist.
Praktisch alle meine Becher haben eine Geschichte dazu, warum ich sie bekommen habe - meist als Geschenk, wie schon erwähnt - wo oder wann ich sie bekommen habe. Auf den meisten sind Katzen - aus irgendeinem Grund denken Leute, daß ich Katzen mag - aber es gibt auch ein paar andere. Ich kann keine Katzentassen rauswerfen, Bast würde mich zweifelsohne niederstrecken.
Es gibt aber welche, die ich rausgeschmissen habe, Werbetassen zum Beispiel, die ihren Weg durch den Ex hierher gefunden habe, von Firmen oder Konferenzen. Denn das ist der Witz an Kaffeebechern, nicht wahr? Sie können einfach sein, sie können bunt sein, sie können Bilder, Zitate, Namen haben, sie können Souvenirs sein, die einen an eine Reise oder eine Veranstaltung erinnern, sie können "magisch" sein und von schwarz nach weiß wechseln, um ein Bild zu enthüllen, wenn man etwas Heißes hineingießt, sie können kommerziell hergestellt sein oder aufwendig von Hand, es gibt einfach für jede Gelegenheit einen und wenn nicht, kann man sich einfach einen machen lassen.
Kein Wunder, daß sie als Geschenk so beliebt sind.
Ich zeige euch mal ein paar von meinen.
Also - HABT ihr einen Lieblingsbecher?
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Einer der wenigen Becher, die ich tatsächlich selber gekauft habe. Dieser hatte einen Sonderpreis, weil das Sieb fehlt. |
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Ein Geschenk von einer Kollegin vor vielen Jahren. Tolle Größe für einen Becher und ich liebe den Henkel! |
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Ihr kennt meine Liebe für kleine Panther ❣ Ich finde es lustig, daß die Katze auf dem Kaffeebecher in einer Tasse sitzt. Manchmal bin ich so einfach zu amüsieren. |
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Das war ein Geschenk von einer anderen Kollegin. |
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Unfaßbar ... eine Nicht-Katzentasse, Geschenk von einer Freundin 😉 |
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