Samstag, 8. Juni 2013

Samstagnachtgedanken

In letzter Zeit habe ich englische Krimiserien angeschaut. Lewis, Inspector Morse, Campion und andere. Ich habe ihnen zugesehen, wie sie Hinweise finden, über Briefe und mysteriöse Notizen nachdenken, und das brachte mich dazu, über meine eigenen Notizen nachzudenken, die ich gerne mal so herumliegen lasse.
Nehmen wir zum Beispiel diese hier. Was würdet ihr hier hineinlesen oder versuchen, daraus abzuleiten? Ok, ihr seid im Vorteil, weil ihr wißt, daß ich Schmuck mache.



Andererseits würden die Kriminalbeamten auch nicht lang dafür brauchen, das herauszufinden. Ich bin fast sicher, daß der Schmuck, der Perlenvorrat und die Tatsache, daß ich auf einem Kissen in meinem Bett einen kleinen Webrahmen, Häkelhaken und Zangen liegen habe (verurteilt mich nicht), mich verraten würden. Wer weiß, vielleicht müßten sie mir sogar meinen liebsten 1,65 mm Häkelhaken aus meiner kalten, toten Hand nehmen.
Es ist ziemlich offensichtlich, daß dies hier kein Code für meinen Safe ist, weil ich schlicht keinen besitze, aber was ist es?

Jetzt zeige ich euch mal, was ich gestern und heute gemacht habe, und erzähle euch, was mich inspiriert hat.
Erinnert ihr euch an die Bilder, die wir früher mit Wachsmalstiften gemacht haben? Zuerst haben wir alle Farben benutzt, die wir hatten, große Flecken, kleine Flecken, Farben übereinander, Streifen, und dann haben wir das komplett mit Schwarz übermalt. Hinterher haben wir ein Bild in das Schwarz gekratzt, wodurch die Farben wieder hervorkamen. Ich erinnere mich, daß wir in der Grundschule die Tiefsee gemalt haben, mit bunten Pflanzen und Fischen.
Es wäre interessant gewesen, ein großes Bild in der Art zu entwerfen und weben, aber während ich auf Perlenbestellungen wartete (die noch nicht da sind), habe ich es etwas anders gemacht.
Ich habe nämlich Perlensuppe auf schwarzem Hintergrund benutzt. Stellt euch einfach vor, daß ich lauter Kreise aus dem Schwarz gekratzt habe. Und da kommt auch die Notiz ins Spiel. Es ist die Kreisgröße, für die ich mich entschieden hatte. Da ich alt bin und mein Gehirn manchmal schwach ist und Informationen verliert, während ich nur von einem Raum in den anderen laufe, habe ich mir die Perlenanzahl aufgeschrieben.
Zählt ruhig selber nach (aber vergeßt nicht, daß ihr dann das Bild zuerst drehen müßt).



Für noch mehr Farbe und Spaß habe ich unregelmäßige Fransen aus Perlensuppe und Holzperlen hinzugefügt.

Ich bin übrigens nicht scharf darauf, dieses Krimidings am eigenen Leib zu erfahren. Es ist nur so ein Gedankengang, den mein Gehirn mitten in der Nacht oder sehr früh am Morgen nach nur vier Stunden Schlaf (&/§%$§&/ diese gierigen Katzen ;-)) ausheckt. Ich würde viel lieber am Leben bleiben und Schmuck machen. Obwohl ich so einen Besuch von Sergeant Hathaway schon cool fände.

P.S. Ich weiß, daß es nicht wirklich Nacht ist, tatsächlich ist es erst Nachmittag. Nennen wir es einfach künstlerische Freiheit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen