Montag, 14. Juni 2010

Kleine Meerjungfrau


Seit ich ein Kind war, habe ich Andersens Märchen über die kleine Meerjungfrau geliebt. Natürlich mußte ich immer meine Tränen schlucken, wenn ich zum Ende kam. Viele seiner Märchen sind so bittersüß und ich selber bin wirklich zu Happyends hingezogen, wenn nicht im Leben, dann wenigstens in Geschichten.
Für Andersen mache ich jedoch eine Ausnahme.


Als das Abstimmungsergebnis für die monatliche Herausforderung der Polymer Clay Smooshers "Meere" war, dachte ich zuerst an Fische, aber dann sah ich eins von Doris geschichteten Stücken und mir fiel die Meerjungfrau ein. Ich begann mit einer runden Scheibe aus blauem Fimo und wollte eins meiner Halbrelief-Stücke machen, aber plötzlich hatte ich die Idee zu einem Fels, der aus dem Meer ragt.
Der Fels war ein paar Tage lang ziemlich einsam, weil ich nicht darüber nachgedacht hatte, wie ich die Meerjungfrau machen wollte, als ich anfing. Dann begann ich einfach mit ihrem Oberkörper und Kopf an und machte mit dem Fischschwanz weiter, ihren Armen und zuletzt ihrem Haar. Ich liebe langes Haar (fragt meinen Friseur, unser Motto für mein eigenes Haar ist "soviel wie nötig, so wenig wie möglich") und ich liebe, wie es im Wind flattert oder im Wasser treibt. Also bekam sie eine ziemlich wilde Frisur.

Zum Schluß fragte ich mich, ob ich sie lackieren sollte, aber so gefiel sie mir viel besser. Jetzt sitzt sie also auf ihrem Fels, auf ihren Prinz wartend oder vielleicht nur auf einen Freund zum Quatschen.

Oh, ich vergaß zu sagen, daß die ganze Skulptur 3 cm hoch - oder niedrig ;-) - ist.

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