.... wie schwierig es ist, konzentriert zu bleiben und nicht die Geduld zu verlieren, wenn ein sehr lauter Kater vor einer verschlossenen Tür sitzt?
Als ich anfing, mit Fimo zu arbeiten, wurde die obere Küche tabu für die pelzigen Bewohner dieses Hauses. Da der Pelz dazu neigt, unter der Tür hindurch hereinzukriechen, ist es schwer genug, ihn abzuwehren, ohne eine wilde Jagd um den Tisch herum zu haben, bei der Haare in alle Richtungen fliegen.
Die Tatsache, daß da eine geschlossene Tür ist, ist besonders hart für Ponder und Esme. Es beginnt mit einem sanften Laut, der sich ziemlich schnell in ein Jodeln -"da hab ich was, da hab ich mein Jodeldiplom", haha- (Pon) oder wildes Quietschen (Es) verwandelt. Ponder nimmt es sogar noch schwerer als seine Schwester. Sogar wenn er eine Stunde oder länger gar nicht um mich herum war, scheint er zu fühlen, daß ich plötzlich hinter "Der Tür" bin und das läßt er einfach nicht zu.
Stellt euch also vor, wie ich versuche, mit den Händen Fimo zu rollen, während nervenzerfetzendes Jodeln durch die Tür dringt, so laut, daß ich fürchte, die Nachbarn werden mich dafür drankriegen, daß ich meinen Kater quäle. Stellt euch vor, wie ich versuche, Löcher in etwa 40 Perlen zu bohren, während das Jodeln inzwischen von Kratzen an der Tür begleitet wird, um gar nicht mal den Versuch, die Tür hinaufzuklettern, zu erwähnen. Ja, Ponder läuft Türen hinauf und es ist ein unverkennbares Geräusch.
Ich bin schwach und kann das nicht lang ertragen, was der Grund dafür ist, daß ich ein paar Tage gebraucht habe, um alle Perlen zu machen.
Ich hatte mit dem großen Mittelstück angefangen. Die kleineren sind nicht so klar in ihrem Muster, aber das ist der Grund, warum ein Mittelstück, nun ja, ein Mittelstück ist.
Die Kette ist noch nicht fertig. Ich muß die Perlen noch aufziehen und einen Verschluß anbringen, aber ich war neugierig zu sehen, wie sie rüberkommt.
Und nun habe ich einen schnurrenden schwarzen Kater in meinem Schoß, glücklich, daß ich aus dem geheimnisvollen Zimmer zurückgekommen bin, zurück zu ihm, um ihm zu dienen, in guten und in schlechten Tagen. Boah.
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