Donnerstag, 7. Januar 2010

Funde bei der Antikbörse

Immer in der ersten Januarwoche ist eine kleine Antikbörse in Göppingen. Wenn wir Urlaub haben und damit die Chance, dorthin zu gehen, tun wir das.
Manchmal gibt es überhaupt nichts Interessantes und wir erwarten keine phantastischen Überraschungsschnäppchen, aber über die Jahre haben wir ein paar hübsche Sachen gefunden, einige davon zu wirklich guten Preisen.

Der Lange und ich habe eine unterschiedliche Herangehensweise bei jeder Art von Markt. Ich gehe dorthin mit dem Gedanken, daß ich nichts finden werde. Ich halte mich meistens an die Bücher, alt und neu, und versuche die anderen Sachen zu überfliegen. Der Lange ist, nun, lang und kann die Tische viel besser überblicken. Während ich eine Reihe zweimal entlanggehen oder im Zickzackkurs ablaufen muß, läuft er einfach in der Mitte und schaut.

Seit die Antikbörse in die Stadthalle umgezogen ist, ist sie sogar noch kleiner als früher. Das läß mir etwas mehr Zeit, mich umzuschauen.
All diese Funde wurden tatsächlich von mir entdeckt, vielleicht weil mein Auge sich mehr daran gewöhnt, nach Requisiten für das Fotografieren zu schauen. Klinge ich stolz? Nun ja - ein bißchen, denn wie erwähnt bin ich nicht die Meisterin darin, Dinge zu finden.
Ich wußte, daß dem Langen der zusammenlegbare Zollstock und noch mehr der topmoderne Taschenrechner gefallen würden ;-) Beides würde eine nette Requisite für mich und eine großartige Dekoration für sein Zimmer abgeben. Er dachte dasselbe, also ließ ich ihn dort, um über den Preis zu verhandeln (etwas, das ich ganz schlecht kann) und ging wieder auf meine Runden.

Vor einer Weile gab es einen Thread in meinem SJA Forum über das Fotografieren von Ringen. Eines der Mitglieder (danke, Andrea!) hatte die Idee von Handschuhen aufgebracht. Ich erinnerte mich, daß ich ein paar alte Spitzenhandschuhe von einem Flohmarkt von vor langer Zeit hatte, und ich finde, es hat gut geklappt, aber apricot und hellgrün sind nicht für alle Drahtfarben geeignet, also dachte ich, ich könnte mal nach cremefarbenen oder weißen schauen.
Wie das Glück es wollte, war diese Börse genau richtig. Eine Frau hatte eine ganze Schachtel mit Handschuhen, schwarz, braun, weiß, Wolle, Satin, lange, kurze ... ich wählte die zwei abgebildeten Paare aus. Als ich sah, wie klein sie waren, kamen mir sofort Bilder von nett gekleideten jungen Mädchen auf dem Kirchgang in den Sinn. Ich mache diese Erfahrung oft, daß ich zu gerne die Geschichte hinter einem Stück wüßte, obwohl ich weiß, daß das nie geschehen wird.
Stattdessen bekam ich die Geschichte der Verkäuferin zu hören (erinnert ihr euch an das Zeichen auf meiner Stirn? ;-)).



Also nehme ich an, ihr werdet diese Stücke ab jetzt öfters in meinen Bildern sehen, zumindest im Ausschnitt.

2 Kommentare:

  1. lauter tolle Funde! Schreib doch mal, wie der Taschenrechner funktioniert - ist ja fast ein "moderner" Abakus :-)

    AntwortenLöschen
  2. Ich werde es mal in allen Richtungen ausprobieren, wie ich das am besten auf Fotos zeigen kann, und dann darüber posten.

    AntwortenLöschen