Mittwoch, 23. April 2025

Springtime in Paris - Hugo Cabret

Wieder einen Tag zu früh dran ist hier mein Post für das Springtime in Paris-Event, das Erin from Still Life, With Cracker Crumbs und Lisa from Boondock Ramblings diesen Frühling auf ihren Blogs haben.
Der heutige Film ist "Hugo Cabret" von 2011, der gut zu meinem Stummfilm von letzter Woche paßt. Ihr werdet sehen warum.


Hugo Cabret ist ein junges Waisenkind, das hinter den Uhren im Gare Montparnasse, einem großen Bahnhof in Paris, lebt.
Sein Vater ist in einem Feuer im Museum, in dem er arbeitete, gestorben, also hat Hugos Onkel, ein Alkoholiker, ihn zu sich genommen, um ihm beizubringen, wie man sich um die Bahnhofsuhren kümmert. Als der Onkel verschwindet, arbeitet Hugo allein an den Uhren und versucht, dem Stationsinspektor aus dem Weg zu gehen, der immer nach Waisen Ausschau hält, um sie ins Waisenhaus zu schicken.
Alles, was Hugo von seinem Vater geblieben ist, ist ein kaputter Automat, ein schreibender Mann, den im Museum niemand haben wollte und den er und Hugo zu versucht haben zu reparieren, und sein Notizbuch mit Notizen über den Automaten.
Hugo nimmt sich Spielzeuge aus dem kleinen Spielzeug- und Süßigkeitenladen im Bahnhof und benutzt die Teile davon für den Versuch, den Automaten selber zu reparieren, weil er glaubt, dann eine Nachricht von seinem Vater zu erhalten. Ein wichtiges Teil, der noch fehlt, ist ein herzförmiger Schlüssel zum Aufziehen.

Als Georges, der den Laden führt, Hugo erwischt, nimmt er ihm das Notizbuch weg. In der Hoffnung, daß sie ihm helfen kann, es zurückzubekommen, trifft sich Hugo mit Isabelle, der Patentochter von Georges, die ihm rät, das Notizbuch zurückzufordern.
George willigt ein, es irgendwann zurückzugeben, wenn Hugo dafür für ihn arbeitet, um für das zu bezahlen, was er aus dem Laden genommen hat.
Hugo und Isabelle werden Freunde und er zeigt ihr den Automaten, als er den herzförmigen Schlüssel an ihrer Halskette bemerkt. Als sie ihn aktivieren, schreibt er nicht, sondern zeichnet ein Bild einer Raumkapsel, die in das Auge des Manns im Mond fliegt, welches eine Szene aus "Eine Reise zum Mond" von Georges Méliès ist - Isabelles Pate!

Um mehr herauszufinden, gehen die Kinder zur Bibliothek der Filmakademie, wo sie René Tabard, einen Filmexperten, kennenlernen, der erfreut ist zu hören, daß Méliès noch am Leben ist.
Sie laden ihn in Georges' Wohnung ein, wo sie zusammen mit Georges' Frau Jeanne, die in vielen seiner Filme mitgespielt hat, "Eine Reise zum Mond" anschauen. Als ihr Mann ins Zimmer kommt, verliert er sich in Erinnerungen und erwähnt den Automaten, den er gebaut hat.
Hugo rennt zum Bahnhof, um den Automaten zu holen. Er wird vom Bahnhofsinspektor aufgehalten, der erfahren hat, daß Hugos Onkel tot ist und ihn ins Waisenhaus bringen will. Hugo entkommt, läßt aber den Automaten auf die Gleise fallen. Der Inspektor rettet ihn, als er auf die Gleise springt, um ihn zurückzuholen.
Nun trifft auch Georges ein und erklärt, daß Hugo zu ihm gehört.
Am Ende wird Georges Professor an der Akademie und sie feiern , dann sieht man, wie Isabelle beginng, Hugos Geschichte niederzuschreiben.

Wenn ihr den Post von letzter Woche über "Eine Reise zum Mond" und Méliès gelesen habt, werdet ihr wissen, wie faszinierend ich ihn fand, und wie traurig es war, daß er in Armut starb.
Man konnte fühlen, daß dieser Film von einem Fan seiner Arbeit und von der Geschichte der Filmemacherei gemacht wurde. Im Making Of erkannte man das auch an der Art, wie Scorsese darüber sprach.

Aber ich mochte ihn nicht. Mein Kopf konnte die Technik wertschätzen, die darin steckte, die Details der Bilder in der Uhr zum Beispiel, die kleinen Ostereier im Film. Am besten gefiel mir der Automat, weil ich Automaten im wahrsten Sinne wundervoll finde, für mich, einer unglaublich unmechanischen Person, sind sie Werke voller Wunder.
Es ist aber egal, wieviel Leute - Leute, die ich kenne, Kritiker, Preisjurys - mir erzählen, wie magisch dieser Film ist, diese Magie hat bei mir einfach nicht funktioniert.
Einmal tief Luft holen - ich fand ihn langweilig und die Darsteller manchmal ganz schön steif. Tut mir leid, ich kann's nicht richten. Ich mochte manche der Komponenten, aber zusammengebracht funktionierte es einfach nicht für mich. Ich fand die Méliès-Dokumentationen, die ich vorher schon gesehen hatte, oder die Videos, die ich in den Quellen des letzten Posts aufgeführt habe, spannender. Ich fand sogar das Making Of spannender als den Film selber.
Außerdem halte ich nur eine gewisse Menge an französischer Akkordeonmusik aus.
Und ja, ich war enttäuscht, weil ich absolut erwartet hatte, verzaubert zu werden.

Nun ja, manchmal gewinnt man, manchmal verliert man, richtig?

Hat übrigens jemand das Buch gelesen? Falls ja, wie hat es euch gefallen?

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