Dienstag, 12. Juli 2011

Flieg mich zum Mond

Vor vielen Jahren schaute ich eine Dokumentation über Picasso an. Er erzählte, ähm, Zeug, das ich vergessen habe, ich erinnere mich nur daran, wie er auf einer Glasscheibe malte. Er fing an zu malen, und dann fügte er hier ein bißchen dazu und dort ein bißchen dazu, dann übermalte er plötzlich alles, und obwohl ich kein großer Fan seiner Bilder bin, war ich hypnotisiert davon, wie sich das Bild dadurch ständig veränderte. Ich habe vergessen, womit er anfing, und ich erinnere mich nicht, wie es zum Schluß aussah. Ich weiß noch, daß da irgendwann ein Hahn war.
Das Faszinierende war, wie das Bild den ganzen Prozeß über in Bewegung war, viel mehr als ich es erwartet hatte.
Ich bin nicht Picasso und ich bin keine Malerin. Ich weiß nicht, was ihn dazu antrieb, so zu arbeiten, wie er es tat, vielleicht hätte ich besser zuhören sollen.
Was ich weiß ist, daß ich immer noch davon fasziniert bin, wenn sich ein Design ständig unerwartet verändert.
What I do know is that I'm still fascinated by a design changing all the time.

Die Juli-Herausforderung des Starving Artists Teams ist "Flieg mich zum Mond". Mein erster Gedanke war ein geschnitzter Fimomond, der zweite war Mondsteine. Halbmond. Nein, Vollmond. Hatte ich noch genügend Mondsteine? Ein kleiner Vollmond aus Silber und Mondsteinen. Ja, mit baumelnden Sternenanhängerchen. Ein Anhänger. Wo ist mein Feinsilber? Oh ja, oben. Toll, jetzt habe ich vergessen, die Sternchen mit herunterzubringen. Warte, was ist das? Ein paar übriggebliebene Mondsteine, kleinere. Sterne. Der Vollmond umgeben vom Nachthimmel. Schwarzer Draht mit Mondsteinsternen. Ein flacher Anhänger. Nein, jetzt da ich ich beim schwarzen Draht angelangt bin,  glaube ich, daß ein gewölbter Look besser ist. Wie wäre es mit einem zweilagigen Rand, jetzt da der Rand sich ohnehin so nett nach ihnen dreht. Hm, weißt du was? Vielleicht sollte dies gar kein Anhänger sein, es wäre ein ziemlich cooler Ring. Groß, aber leicht, und auf jeden Fall anders. Auf Sterlingsilberdraht.
Seht ihr, was ich meine? Wenn ihr den Ring jetzt anseht, werdet ihr die Gedanken, die darin stecken, überhaupt nicht kennen, oder die Zeit, die hineingesteckt wurde. Ich weiß es, und das ist, warum ich so sehr liebe, was ich tue.

Und da ist er nun, in meinem Shop.

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