Donnerstag, 20. Februar 2025

Sindbad der Seefahrer

Ich habe euch gesagt, daß ich diese Woche wieder zurück beim "Winter of Fairbanks Jr." mit Lisa von Boondock Ramblings sein werde!
Heute betreten wir die Welt von Tausendundeine Nacht mit Sindbad dem Seefahrer. Nun ja, so in etwa, denn der Film mit demselben Namen von 1947 handelt von der achten Reise von Sindbad, in Tausendundeine Nacht wurde aber nur von sieben erzählt. 

By RKO Radio Pictures -
http://www.c1n3.org/w/wallace01r/Images/142.html,
Fair use,
https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=43488069

Sindbads Zuhörer sind der ständigen Erzählungen über seine sieben Reisen müde geworden, also erzählt er ihnen von der, von der er gerade zurückgekehrt ist - als der Prinz von Deryabar.

Deryabar ist eine sagenumwobene Insel, wo der Schatz Alexander des Großen versteckt sein soll.
Sindbad und sein Freund Abbu bergen ein Schiff names "Prince Ahmed", dessen gesamte Crew an vergiftetem Wasser gestorben ist.
Sindbad findet nicht nur ein Glasfenster, das wie das Medaillon aussieht, das er trägt, sondern auch eine Karte, die den Weg nach Deryabar weist. Als er sich jedoch herumdreht, ist die Karte auf mysteriöse Weise verschwunden.

Die mysteriöse Dame Shireen aus dem Harem des Emirs von Daibul versucht das Schiff zu kaufen (eine Bagalla übrigens, ich kann euch gar nicht sagen, wie schnell ich des Wortes Bagalla überdrüssig wurde) und natürlich verliebt sich Sindbad sofort in sie.
Als er sie später in ihrem Garten besucht, erzählt sie ihm von dem mysteriösen und bösen Jamal, der dann in der Tat auch direkt versucht, Sindbad zu ermorden.

Wenn ihr euch nun fragt, warum ich andauernd das Wort "mysteriös" benutze, das ist Absicht. Alles ist sehr mysteriös.
Shireen handelt im Auftrag des Emirs, obwohl man merkt, daß sie sich auch irgendwie zu Sindbad hingezogen fühlt. Sie und der Emir denken, daß Sindbad in Wirklichkeit Prinz Ahmed von Deryabar ist und sie zur Insel führen wird, während Sindbad gehofft hatte, daß Shireen den Weg kennt und mit ihm dorthin reist.
Und natürlich wissen wir, daß auch Jamal den Schatz will, aber wer ist er und wo ist er jetzt?

Sindbad und seine Crew reisen nach Daibul, wo er Shireen entführt und auf waghalsige Weise entkommt, aber der Emir folgt ihnen und sie treffen alle aufeinander - Sindbad, Shireen, der Emir und Jamal (der sich als der Schiffsbarbier ausgegeben hat). Natürlich möchte der Emir Sindbad direkt loswerden, aber Jamal überzeugt ihn, daß es besser ist, wenn sie alle zusammenarbeiten.
Als sie Deryabar erreichen, finden sie Aga, der in einem leeren Palast lebt. Er versucht, ihnen zu zeigen, daß Glück nicht in Schätzen gefunden werden kann, aber natürlich funktioniert das nicht bei dieser Art von Menschen.
Obwohl Sindbad zugibt, daß er nicht Agas Sohn ist, als der Emir ihn zu töten versucht, enthüllt Aga das Versteck des Schatzes. Während die anderen mit dem Schatz beschäftigt sind, erzählt er Sindbad außerdem, daß er seinen Sohn Seeleuten mitgegeben hat, um ihn zu schützen, und daß Sindbad tatsächlich Ahmed ist.
Es wird außerdem enthüllt, daß Jamal geplant hat, den Emir zu vergiften, der ihn das Gift daraufhin selber trinken läßt. Er stirbt mitten im Schatz sitzend. Inzwischen hat sich Sindbad aufgemacht, um seine Crew auf dem Schiff des Emirs zu befreien, und sie beschießen das Boot, auf dem der Emir zurückkommt, mit griechischem Feuer.

Wieder daheim versucht Sindbad, Agas Moral zu verbreiten, daß Glück im Herz und Kopf ist, aber sein Publikum ist nur an dem Gold und den Juwelen interessiert, der er ihnen zeigt.

Ich habe mich nicht sehr enthusiastisch angehört, oder?
Dies ist der erste Leinwandauftritt von Sindbad dem Seefahrer, der so ziemlich unser Bild von ihm als dem mutigen, romantischen Helden mit dem unwiderstehlichen Lächeln geprägt hat.
Bosley Crowther
erklärte in diesem New York Times Artikel von Januar 1947 (engl.), daß "es eine rechte Freude ist - und auch eine Erinnerung - den jungen Mr. Fairbanks in einer gymnastischen Rolle losgelassen zu sehen".
Er wurde natürlich an den Senior in seinem Klassiker "Der Dieb von Bagdad" von 1924 erinnert, das Lächeln, die Bewegungen, das Draufgängerische.

Ich muß Crowther jedoch darin zustimmen, daß alle konstant in blumigem Stil reden und es sehr wenig Abenteuer gibt, was 108 Minuten sehr lang erscheinen lassen kann. Ich habe mich bei dem Wunsch ertappt, sie würden endlich die Klappe halten und etwas tun.
Und wo sind die Monster? Als jemand, der mit der Kinderausgabe von Tausendundeine Nacht aufgewachsen ist, verlange ich ja wohl nicht zuviel, wenn ich Sindbad gern im Kampf mit einem Monster sehen möchte, vielleicht einem kleinen? Dem deutschen Audiokommentar zufolge ging es Ray Harryhausen ebenso, was ihn dazu inspirierte, seine eigenen Sindbad-Filme zu machen, und wer könnte die großartigen Monster darin vergessen?!

Ich denke, bei der Darstellung gab es nicht wirklich viel Gelegenheit zu glänzen.
Douglas Fairbanks jr. gibt einen sehr guten romantischen Helden ab, kein Zweifel.
Maureen O'Hara ist natürlich schön.
Anthony Quinn sieht als Emir sehr gut aus.
Walter Slezak gab einen interessanten Schurken ab, obwohl ich nicht wirklich als schwertschwingenden Mörder sah.
Aber all dieses Gerede!


Ich war Fan von dem Umhang, den Sindbad auf der Reise trug, er fiel und schwang wunderschön, was mir jedes Mal auffiel, wenn er sich bewegte.
Die Kostüme waren üppig und schön und auch die Farben des Films, aber das Gerede ... ich wollte den Film wirklich gern lieber mögen, als das tatsächlich der Fall war; und wer weiß, hätte es vielleicht ein Monster für mich gegeben und wäre der Film etwas kürzer gewesen und es hätte mehr Schwerter gegeben und viel weniger Gerede ... ich denke echt, daß er mir dann viel besser gefallen hätte.

Ich habe den Film auf Englisch angeschaut und dann mit dem deutschen Audiokommentar (es gab keinen englischen), der von Dr. Rolf Giesen, einem Filmwissenschaftler, Filmjournalisten und einem der führenden deutschen Experten auf dem Gebiet des fantastischen Films gesprochen wurde.
Er sprach nicht nur über den Film, sondern erzählte auch von jedem, der damit zu tun hatte, und bis jetzt ist es fast interessanter gewesen als der Film selber, aber natürlich liebe ich Dokumentationen auch.

Es ist jetzt nicht so, als hätte mir gar nichts am Film gefallen (außer dem Umhang
🤣), aber er hätte besser sein können/müssen, so viel besser.

P.S. Sie mögen ja nicht zum "Winter of Fairbanks jr." passen, aber ich werde als nächstes den "Dieb von Bagdad" von 1940 und den ersten Harryhausen-Sindbad anschauen
😉
Gebt mir Monster!
Vielleicht werde ich irgendwann sogar die 2,5 Stunden des "Dieb von Bagdad" von 1924 in Angriff nehmen.

Dienstag, 18. Februar 2025

Nostalgie - Die Hoffmann's-Katze

Vor einigen Jahren, als ich noch die "Fundstücke der Woche"-Posts machte, hatte ich ein paar, "Ich bin eine Sammlerin" genannt, in denen ich Vintagestücke zeigte.
Im Laufe der Zeit sind meine Sammlungen zum größten Teil nicht mehr gewachsen, aus unterschiedlichen Gründen, aber sie sind noch da und immer noch geliebt. Ich habe auch Vintagestücke, manche geerbt, manche geschenkt, manche von Flohmärkten, manche interessanter als andere.
Ich dachte also, es könnte Spaß machen, immer mal wieder welche davon zu zeigen und ihre Geschichte zu erzählen.

Diese Sammlung verdient die Bezeichnung jedoch kaum, es ist mehr eine Unter-Sammlung der Stücke hier, die mit Katzen zu tun haben, mein Ex hat sie da und dort gefunden.
Habt ihr je von den
"Hoffmann's Stärkefabriken" (1850 - 1990, danach von einer englischen Firma übernommen) gehört? Ich möchte gar nicht auf ihre Geschichte eingehen, denn das könnte eine Weile dauern; in diesem Post geht es hauptsächlich um das Logo von Hoffmann's - die sich putzende Katze, die Reinlichkeit repräsentiert.

Fedor Flinzer ("Sächsischer Katzen-Raffael"), Logo HSF, über Wikipedia

Das Logo wurde 1876 national und 1922 international eingetragen.
Es wurde in Skulpturen umgesetzt, es erschien natürlich auch auf Hoffmann's Produkten, aber auch Postkarten und vielen verschiedenen Werbeartikeln, von denen ich nur ein paar habe.


von Wewoewi, CC BY-SA 3.0
über Wikimedia Commons

Hoffmann's produzierte mehrere Arten von Stärkeprodukten. Sie fingen mit Kartoffelstärke an, wechselten dann zu Weizen und Mais, später dann zu Reis, als dieser für die Stärkeherstellung zollfrei importiert werden konnte.
Die Stärke konnte entweder vor dem Bügeln für Wäsche benutzt werden oder zum Kochen, manche auch für beides.

Es gab zum Beispiel die "Silber-Glanz-Stärke", durch die Wäsche "eine blendende Weisse mit silberartigem Glanz und elastisch steifem Appret" erhielt.


Ja, dieses Päckchen ist immer noch voll, obwohl es wahrscheinlich mindestens 70 bis 80 Jahre alt ist.
Ich habe ältere Päckchen mit Preisen darauf geehen - auf meinem steht stattdessen das Gewicht - oder mit dem Vermerk, daß es nicht für Speisen benutzt werden kann, was meins nicht hat, also denke ich, es ist eher älter, außerdem sahen spätere Packungen, die ich gesehen habe, anders aus.

Dann gab es noch die gewöhnliche Reisstärke. Ja, auch das hier ist noch voll, abgesehen von dem bißchen, daß durch einen kleinen Riß auf dem Rücken herausgerieselt ist.


Sie konnte für Wäsche benutzt werden, aber auch für Essen, wenn man sich nach den Instruktionen auf der Rückseite richtet, die ein Rezept für einen "delikaten Stärkepudding" enthalten.


Eine Art der Werbung waren Werbemarken, eine Menge Firmen hatten sie - Steiff zum Beispiel - diese hier garantiert uns die größte Reinheit dieser Stärke.


Natürlich konnte ein Kind keinen Kaufladen haben, ohne daß Hoffmann's Stärke auf Lager war. Das ist wahrscheinlich aus den 70ern.


"Praktische Ratschläge" für die Hausfrau - ein Heftchen mit Anleitungen, wie man Wäsche stärkt, und mit Puddingrezepten.
Ich schätze mal, das ist aus den 50ern.





Ich habe auch ein paar sehr alte Holztruhen in verschiedenen Größen. Die einzige, die vom Zustand her wirklich vorzeigbar ist, steht jedoch auf meinem Kleiderschrank und wurde von mehreren meiner Katzen als Thron und Bett benutzt. Der Dekan mag sie auch gern als Thron. Leider konnte ich kein Bild finden, in dem man sie gut sehen konnte, und mir war nicht danach, eine Leiter zu erklimmen.

Nun zu meinen Lieblingen.

Erstmal wäre da der ewige Kalender. Wundert euch nicht, daß er auf den 25. Oktober eingestellt ist, er hängt hoch über einer Tür, und ich werde nicht jeden Tag auf eine Leiter steigen, um ihn einzustellen.
Das erklärt auch den komischen Winkel, auch für ein Bild wollte ich nicht auf die Leiter.


Diese 3D Pappkatzen gab es in verschiedenen Größen und zwei Farben, außerdem, wie ihr sehen könnt, auch in unterschiedlichen Sprachen, in diesem Fall Spanisch, Dänisch und Deutsch.
Interessant ist, daß die Katze sich von einer weißen in getigerte verwandelt hat, das sieht man auch oft auf den Werbepostkarten. Ich schätze, die Vielfalt von Katzen war einfach unwiderstehlich, wer kennt das nicht?


Zu guter Letzt sind hier Bilder von Geschäftstreffen auf der Treppe ins Nirgendwo.
Den Blicken nach zu urteilen, müssen sie sehr vertraulich gewesen sein, obwohl ich finde, daß Greebo eigentlich sehr locker aussah, vielleicht war es ja ein Treffen zum Mittagessen
😉



Die Fürstenberg Porzellanmanufaktur hat Sammelteller mit Katzenbildern für Hoffmann's hergestellt, manche davon nach existierenden Kunstwerken, aber dafür bräuchte man eine große leere Wand, selbst wenn man nur ein paar davon aufhängen würde. So etwas habe ich nicht, außerdem könnt ihr euch vorstellen, was mein Katergör mit Porzellantellern an einer Wand alles anstellen könnte
😂
1950 haben sie auch für das hundertjährige Jubiläum eine weiße Porzellankatze nach dem Logo gestaltet. Die gefällt mir zwar, aber definitiv nicht für den Preis, zu dem ich gesehen habe. Außerdem - richtig, Katergör (der gerade auf meinem Kleiderschrank sitzt und droht, zum DVD-Regal hinüberzuwechseln 🙄 keine Ruhe mit dem kleinen Spinner)!

Samstag, 15. Februar 2025

Einfach nur so Samstag - Kinderbuchillustrationen

Ich habe einen Schrank voller Kinderbücher. Die meisten davon sind Bücher aus meiner Kindheit.
Manche sind meine eigenen Kindheitsbücher oder die von Familienmitgliedern, die in meine Sammlung gewandert sind.
Manche sind Bücher, denen ich jahrelang nachjagen mußte, weil ich sie aus der Stadt- oder Schulbücherei ausgeliehen hatte, sie aber selber haben wollte. Natürlich hat das Internet immens dabei geholfen, selbst für die wenigen, deren Titel ich nicht mehr richtig im Kopf hatte.
Nur ein paar wenige habe ich auf Flohmärkten gekauft, obwohl ich sie vorher nicht gelesen hatte, weil sie zur Sammlung zu passen schienen.

Ich hatte meinen ersten eigenen Büchereiausweis im Alter von ungefähr sechs, wenn ich mich recht erinnere. Nun ja, damals war es tatsächlich kein Ausweis, es war ein Leseheft, in dem die Details notiert und dann mit der Leihfrist gestempelt wurden. Zu der Zeit waren die Gebühren 10 Pfennig am Tag. Das war eine Menge Geld, allein der Gedanke einer Verspätung war mir unangenehm.
Mein Heft hatte die Nummer 5542, ist es nicht seltsam, wie man sich ewig an solche Details erinnert?
Was ich auch nie vergessen werde, ist das Geräusch des Stempels, so ein großer alter selbstfärbender. Ich wollte ihn so gern selber benutzen.

Jedesmal, wenn ich an dem Gebäude vorbeilaufe, in dem früher die Stadtbücherei war - jetzt ein gewöhnliches Wohngebäude, seit die Bücherei 1981 in das "Adelberger Kornhaus" umzog - habe ich Flashbacks, wie es sich anfühlte, die Eingangstür zu öffnen, an die Leihstelle und die Räume, denen unterschiedliche Themen zugeordnet waren, welche Bücher wo standen und wie sie auf dem Regal aussahen. Ich habe sogar hin und wieder davon geträumt.
Das war wirklich ein glücklicher Ort für mich und obwohl die neue Bücherei soviel schöner und moderner war, mit offenen Ebenen statt einzelnen Zimmern und definitiv praktischer für das Personal (etwas, das ich erst zu schätzen lernte, als ich selber Bibliothekarin wurde), hatte ich dort nie dasselbe Gefühl und ich besuchte sie immer weniger.

Manchmal schnappe ich mir eins meiner Kinderbücher für eine schnelle Lektüre, eine schnelle Flucht aus der Realität, eine schnelle Erinnerung.
Für den Filmpost der kommenden Woche suchte ich nach meinem Exemplar von Tausendundeine Nacht. Das war tatsächlich nicht mein persönliches Exemplar, es gehörte der Familie wie unsere alte Ausgabe der Gebrüder Grimm. Es hatte wunderschöne Illustrationen, von der ich eine für den Post benutzen wollte, weil ich sie immer so geliebt hatte. Es war ein Bild von vier bunten Fischen am Rande des Textes entlang, ich erinnere mich so lebhaft daran.
Das Buch ist aber nicht in meiner Sammlung. Ich erinnere mich, daß ein Teil des Einbands fehlte, vielleicht wurde es schließlich doch weggeworfen, und ihr könnt euch vorstellen, wie schwierig es wäre, unter den vielen Ausgaben, die es gibt, genau diese zu finden.

Als ich danach suchte, verlor ich mich in Erinnerungen, wie das eben so passieren kann, wenn man seine Bücher durchschaut, diesmal in Erinnerungen an andere Illustrationen aus meinen Lieblingsbüchern.
Da gab es die "alte Parre", die weise Höhlenfrau aus "Rulaman", Privatdetektiv Teffan Tiegelmann (der deutsche Name), der das s nicht recht aussprechen konnte, ein Bild, das zeigt, wie blutrünstig Kinder sein können - der T. Rext, der den Triceratops überwältigt - Michael aus "Mary Poppins" auf dem Katzenstern (nicht von mir angemalt, das war ein Internetfund), Halb-und-Halb, das Shetlandponyfohlen (kein Pferdemädchen hier, aber diese Zeichnungen sind einfach zu goldig für Worte), Kästners Kleiner Mann und die kleine Miss, der kleine dicke Ritter
Oblong Fitz Oblong, der mit seinen Freunden Ostereier bemalt, die Hexenfamilie der Alten Hexe und Andersen Däumelinchen.
Und das sind ja nur ein paar Beispiele, die ich herausgezogen habe. Ich hätte leicht noch weitermachen können, mit Werken aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den USA, Dänemark und anderswo.



Wenn ihr so wie ich seid, erinnert ihr euch vielleicht an die Illustrationen aus eurer Kindheit und lehnt neue Ausgaben mit neuen, vielleicht moderneren Bildern ab, weil diese Charaktere euch so vertraut sind, daß es unmöglich ist, wenn sie einfach so neue Gesichter bekommen (hier habe ich ein Video über eine sehr moderen Ausgabe von Alice im Wunderland im Kopf, die mir absolut gar nichts gab, und den Kommentaren nach ging es nicht nur mir so).

Andererseits weiß ich natürlich - und es macht auch Sinn für mich - daß sich Illustrationen für Klassiker entwickeln und daß sie Märchen, Romanen oder Kurzgeschichten ihre eigene Interpretation hinzufügen können.
Es könnte interessant sein, eine Sammlung von Kinderbüchern zu haben, in der mehrere Ausgaben der gleichen Bücher stehen, um zu sehen, was verschiedene Illustratoren daraus gemacht haben.
Es wäre sogar interessant zu sehen, ob eine Künstlerin oder ein Künstler die eigenen Bilder für das gleiche Buch im Laufe der Jahre ändern würde.

Meine kleine Sammlung ist aber nicht zur Forschung gedacht, sie verkörpert einen Teil meiner persönlichen Kindheit, und immer wieder bringt mir das Momente zurück, über die ich lächeln muß - ja, sogar der arme
Triceratops.

Habt ihr Favoriten bei Buchillustrationen?

Wenn ihr an der Geschichte der Illustration von Kinderbüchern interessiert seid, sind hier ein paar englischsprachige Quellen. Auf Deutsch habe ich überwiegend Anleitungen dafür gefunden, wie man selber Kinderbuchillustrator wird, und praktisch nichts zur Geschichte.
Diese Artikel klingen interessiert, bis jetzt habe ich sie aber selber zunächst eher überflogen.
- Cynthia Burlingham: Picturing Childhood: The Evolution of the Illustrated Children's Book (1997)
- Corryn Kosik: Children's Book Illustrators in the Golden Age of Illustration, posted June 26, 2018 on Illustration History
- Kelsi Colman: History, Methods, and Psychology of Illustrations in Children's Literature (2023). Honors Theses 863, Scholarly Commons @ Ouachita

Donnerstag, 13. Februar 2025

Angels Over Broadway

Ich hatte nicht gedacht, daß es heute einen Post für den "Winter of Fairbanks Jr." mit Lisa von Boondock Ramblings geben würde, da ich beschlossen hatte, den ausgewählten Film zu überspringen, als ich sah, daß Douglas Fairbanks jr. tatsächlich nur der Erzähler war.
Lisa hat den Film für heute jedoch geändert, also bin ich doch da.
Der heutige Film ist Angels Over Broadway von 1940.

Fair Use über Wikipedia


Charles Engle hat 3.000 Dollar unterschlagen, um sie seiner Frau zu schenken, aber sie hat sie an den Mann weitergegeben, den sie wirklich liebt. Nun will sein Partner das Geld am nächsten Morgen zurückhaben, aber Charles hat bereits beschlossen, sich umzubringen.
Er geht in einen Nachtclub, und seine Großzügigkeit läßt alle glauben, er sei ein reicher Mann. Er fällt auch Bill O'Brien auf, der ihn für das perfekte Opfer hält, das er gegen einen Anteil zu einem Pokerspiel eines Gangsters mitnehmen kann. Bill bittet das Showgirl Nina, ihm dabei zu helfen, Charles dorthin zu locken.
Inzwischen hat es der desillusionierte und betrunkene Dramatiker Gene Gibbons zu Charles' Tisch geschafft, nachdem er den falschen Mantel bekommen und darin den Abschiedsbrief gefunden hat.

Er überredet Bill, den Plan zu ändern und Charles zum Spiel mitzunehmen, sobald ihn die Gangster aber genug gewinnen lassen, um ihn zum Weiterspielen zu verführen, soll Charles mit dem Geld flüchten. Bill ist von dem Plan nicht begeistert, akzeptiert ihn aber schließlich, mit einem kleinen Zusatz. Wenn Charles mehr als das benötigte Geld gewinnt, soll er den Überschuß Bill geben.

Die Dinge laufen nicht ganz nach Plan, da Gene, betrunken wie er ist, alles vergessen und nach Hause zurückkehrt und einer der Gangster den Fluchtplan entdeckt.
Am Ende geht jedoch alles gut aus.
Charles entkommt dank einer Verhaftung, wird aber freigelassen und kann das Geld zurückgeben. Gene kehrt nach Hause zu seiner Frau zurück, die ihm verziehen hat. Bill - obwohl von dem Gangster zusammengeschlagen - und Nina entkommen ebenfalls und stellen fest, dass sie sich lieben.

Beginnen wir mit meiner Meinung zu diesem Plan.
Klar würde ein Betrunkener, egal wie geistreich, sich so einen Plan ausdenken.
Haben sie wirklich geglaubt, eine Gruppe von Gangstern - die so etwas nicht zum ersten Mal tut - würde ein Opfer einfach so mit Tausenden von Dollar davonkommen lassen, ihm vertrauen, daß er „nur nach seinem betrunkenen Freund sieht“ und dann die Treppe hinunterläuft und verschwindet?
Haben sie wirklich erwartet, daß es für die Leute, die Charles zum Spiel gebracht haben, keinerlei Konsequenzen haben würde, wenn er verschwindet?
Dieser Teil der Geschichte ist mir einfach zu schwach und ich denke, sie hatten alle großes Glück, das zu überleben. Außerdem würde ich an Bills und Ninas Stelle schnellstens von dort verschwinden und mich nicht auf einen Kaffee hinsetzen. Gangster haben ihre Methoden, Leute zu finden, und sie sind nicht sehr nachsichtig, oder?

In dem Film wird ziemlich viel geredet, Leute überreden sich gegenseitig, etwas zu tun, Leute reden über den Plan, Leute reden darüber, warum Leute etwas tun.
Vier Fremde treffen sich und arbeiten für eine Weile zusammen, bis sie sich in der großen Stadt wieder trennen.
Ich mochte die Auftritte von Charles' Engeln (nehmt bitte zur Kenntnis, daß ich nicht dem Wortspiel „Charlies Engel“ erlegen bin). Gene war witzig, Nina schön und einfühlsam, und Bill zeigte das richtige Maß an Zynismus, bevor er selbst etwas Herz zeigte.
Charles fand ich in seiner Depression allerdings etwas eindimensional.

Vielleicht bin ich selbst zu zynisch, aber obwohl sie alle ihr Happy End bekamen, bin ich mir nicht sicher, ob ich erwarten würde, dass dieses Ende auch so glücklich bleiben würde. Eigentlich habe ich mir sofort ausgemalt, was danach mit ihnen passieren würde.
Es ist allerdings möglich, dass mein Pessimismus dadurch verstärkt wurde, daß ich krank war, als ich den Film gesehen und das hier geschrieben habe. Andererseits zeigt es, dass es nicht schwer ist, dem Film zu folgen, wenn ich es mit halb geschlossenen Augen geschafft habe 
😉

Wird dieser Film einen großen Einfluss auf euer Leben haben? Ich bezweifle es.
War er dennoch unterhaltsam? Ja, ich finde schon.

Dienstag, 11. Februar 2025

Die "Queens of Crime" und mehr - Einführung

Kennt ihr die vier "Queens of Crime"? Sie waren die dominierendsten Krimiautorinnen in den 20ern und 30ern, vielleicht habt ihr schon von allen gehört, vielleicht nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß ihr die kennt, mit der ich beginnen werde.

Ihre Namen sind Agatha Christie, Ngaio Marsh, Dorothy L. Sayers und Margery Allingham.
Auf einer Buchladenseite habe ich gelesen, daß manche auch Gladys Mitchell und Josephine Tey in den Club aufnehmen würden. Wie im Fall von Margery Allingham habe ich zwar den Namen ihrer bekanntesten Charaktere gehört, aber keines ihrer Bücher gelesen. Noch nicht. Gerade vor ein paar Tagen ist ein Buch von Allingham angekommen und hoffentlich werde ich auch ein oder mehr von Mitchell und Tey finden. Und wenn ich schon dabei bin, werde ich vielleicht auch noch in meine Bibliothek eintauchen und eine Dame hinzufügen, die ihr vielleicht nicht so sehr als Krimiautorin kennt, sondern stattdessen für ein anderes Genre - Georgette Heyer.

Natürlich wird es mir nicht möglich sein, Besprechungen der gesammelten Werke abzugeben, ich werde nicht mal ihr komplettes Werk lesen können (außer Sayers und Heyer, ich glaube, ich habe alle ihrer Krimis), vielleicht weil ich das gar nicht will oder weil es zuviel ist oder weil ich gar nicht an alle rankommen würde.

Eine meiner Hoffnungen ist es, wieder über meine Lesefaulheit hinwegzukommen, jetzt da ich nicht mehr jeden Tag mit Draht und Perlen verbringen kann, auch wenn ich einiges davon schon gelesen habe, und ich mag die Vorstellung, die Posts erstmal auf ältere Krimis zu beschränken. Vielleicht werde ich ja sogar etwas komplett Neues für mich entdecken?
Vielleicht werde ich irgendwann auch einzelnen Bücher dieser Autorinnen besprechen wollen und vielleicht sind es am Ende nur kurze Erklärungen, warum ich eine Autorin lieber mag als die andere, vielleicht werde ich ja sogar meine eigene Meinung über eine Autorin ändern oder vielleicht wird das alles etwas ganz anderes werden?
Ich werde es sehen. Ihr werdet es sehen.


P.S. Dieses Bild habe ich in meiner Bibliothek aufgenommen. Dieser Lederhocker war schon immer dort, und wie ihr sehen könnt, ist er von Generationen von Katzen mißbraucht worden. Egal wie er aussieht, würde ich nicht wagen, ihn wegzuwerfen, so viele Erinnerungen stecken darin.

Sonntag, 9. Februar 2025

Muffin Boy

Als der Dekan Ende Juni 2012 hier eingezogen ist, beschloß ich, beim Perlenweben erstmal eine Pause einzulegen.
Dies war sowas von ein verrücktes Kätzchen, das zu einem verrückten Kater heranwuchs. Er macht keine halben Sachen. Wenn er schläft, wird zu einem großen schweren Sandsack, den man echt schwer bewegen kann. Manchmal ist er so im Tiefschlaf, daß ich ihn zum Beispiel sanft von meinen Beinen herunterrollen lassen kann und er erst nach der Rolle aufwacht, wenn er das Bett berührt, und ab und zu nicht mal sofort.


Wenn er das hat, was ich "seine fünf Minuten" nenne, auch wenn es viel länger dauern kann, ist er unerträglich. Er wird zornig und wirft Sachen von Regalen, dem Kleiderschrank oder er versucht, bestimmte Bilder von der Wand zu hauen. Das kann heißen, daß er Hunger hat, weil die Portion zu klein oder das Essen offensichtlich inakzeptabel war (selbst wenn es noch vor zwei Tagen das beste Essen war, das er je hatte - so sind Katzen eben).
Es kann aber auch einfach zuviel Energie sein, die Art von Energie, für die gewöhnliche Spiele nicht ausreichen.
Diese fünf Minuten können so abrupt aufhören, wie sie angefangen haben, oder sie können ewig dauern, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Das kommt nicht jeden Tag vor, wenn es aber vorkommt, kann es mit diesem kleinen Wirbelwind echt anstrengend werden, weil er genau weiß, welche Knöpfe er drücken muß! Ich bin recht einfach zu trainieren und er hat schon immer schnell gelernt, was bei mir funktioniert.
Hier sieht er harmlos genug aus, aber tatsächlich war das kurz bevor er auf den Kleiderschrank sprang, um einen meiner Steiff-Fische hinunterzuwerfen.


Was ich versuche zu erklären ist, das nicht alle Basteleien in seiner Nähe sicher sind, wenn er wach ist, und daß nicht unbedingt vorhersehbar ist, wann er überall herumspringen wird, Dinge zu stehlen versucht - er kann erstaunlich verstohlen und schnell sein - und offene Perlendosen zum Hineintreten sind auch keine so tolle Idee.
Sogar Ponder und Esme, die gern über mein Perlentablett mit den Perlendosen liefen, hatten ein oder das andere Mißgeschick, aber das waren dann normal nur ein paar Perlen. Sie sprangen beide gern herum, waren aber erstaunlich wohlerzogen, was meine Perlen betraf und ich machte mir ihretwegen nie große Sorgen. Ponders Schwäche war mein Draht, aber damit kann man viel leichter umgehen als mit winzigen fliegenden Perlen.

Seit der Dekan hier lebt und springt, habe ich gerade mal zwei Perlenwebstücke fertiggebracht und dabei arbeitete ich von winzigen Perlenstäpelchen, die ich andauernd von den Röhrchen nachfüllen mußte, was das Weben weder schneller noch viel spaßiger machte.
Kürzlich sprach ich mit einer Freundin über Perlendosen und -tabletts und sie meinte, es sei schade, daß es keine Perlentabletts mit Löchern für die Dosen gäbe.
Im Gegensatz zu anderen, die mit Perlen arbeiten, benutze ich keine Perlenmatte, was damit zu tun hat, daß ich nicht an einem Tisch arbeite.
Meine Perlendosen stehen auf der Seite und ich nehme mir die Perlen mit den Fingern und schiebe sie dann auf die Ndel. Das mag sich für andere sehr umständlich anhören, aber für mich funktioniert das perfekt und ich bin so tatsächlich schneller als mit einer Perlenmatte.

Natürlich weiß ich, daß es auch alle möglichen Arten von Perlentabletts mit Fächern gibt, aber sie sind recht flach und ich vertraue irgendkatz nicht damit. Da dachte ich dann an meine Muffinformen (ich kaufte zwei in einem Sonderverkauf im Outlet, habe aber sowieso immer nur eine benutzt).
Wie wäre es, wenn ich meine Perlen dort hineintun würde, um sie alle beieinander zu haben, anstatt einzelne Dosen zu verwenden? Und was, wenn ich eine Schachtel finden könnte, in die die Form paßt, um die Gefahr zu minimieren, daß eine nicht so kleine Katze auf eine Seite der Form tritt und sie hochfliegen läßt?

Es war praktisch ein Wunder, daß ich ein Paket hatte, das noch nicht geöffnet war, sonst hätte ich die Schachtel schon längst weggeworfen. Sie sah mir nach der perfekten Größe aus - und so war es auch.
Ich schnitt die oberen Teile ab, aber nicht komplett, damit die Ränder der Muffinform noch darauf aufliegen konnten. Es wäre nett gewesen, wenn die Form an beiden Seiten ein Loch gehabt hätte, um sie an der Schachtel zu befestigen, hat sie aber nicht, also benutzte ich doppelseitiges Klebeband.
Um die ganze Konstruktion schwerer und so stabiler zu machen, hatte ich eine Thermoskanne, die ich nicht mehr benutzte, in die Schachtel gelegt. Ich wickelte sie in Packpapier und stopfte die Seiten mit Knallfolie aus, damit sie nicht herumrollen knn.

Hier seht ihr Muffin Boy, wie er das ganze überprüft, denn nichts kann hier ohne seine Aufsicht laufen. Jetzt macht er wahrscheinlich Pläne, wie er mit dieser neuen Herausforderung umgehen wird.



Ich denke, ich kann besten Gewissens sagen, daß dies das seltsamste Stück Perlen"zubehör" ist, das ich je zusammengebastelt habe und hübsch ist es auf jeden Fall nicht. Wenn es aber funktioniert, werde ich vielleicht endliche wieder mit mehr Perlenfarben arbeiten, ohne zu sehr gestreßt zu sein, und das ist das einzige, was zählt.

Ein Deckel für die Form wäre perfekt, aber ich habe nichts Passendes gefunden und ich will nur für den Deckel keine neue Form kaufen.
Vielleicht eine andere Schachtel? Wartet mal, ich könnte ja einfach meine zweite Muffinform drauflegen
😂
Wie auch immer, ich lasse euch wissen, wie es läuft.

Samstag, 8. Februar 2025

Einfach nur so Samstag - Kochbücher, Teil 2

2012 habe ich euch vom "Gas-Koch- und Backrezeptkalender" erzählt, hier und hier, und 2014 habe ich sogar etwas daraus gemacht!
Als Bibliothekarin wollte ich unbedingt nachschauen, wann er das erste Mal veröffentlicht wurde und wie lange, aber die Einträge in den unterschiedlichen Bibliothekskatalogen passen nicht zusammen.
In einem Eintrag heißt es zum Beispiel, daß er das erste Mal 1927 unter dem Titel "Hamburger Gaskalender" veröffentlicht wurde und unter dem längeren Titel von 1959 bis 1973. Hier heißt es, da wurde er dann auch eingestellt, dort heißt es, es gibt ihn noch immer, aber ohne Bestandsnachweis. In mehreren Einträgen steht aber, daß es den längeren Titel schon seit 1952 gibt, was auch nicht stimmt, da ich selber einen von 1950 habe, erwähnen den Gaskalender jedoch überhaupt nicht, obwohl alle von den Hamburger Gaswerken herausgebracht wurden.
Wahrscheinlich fragt ihr euch, warum ich das alles überhaupt erzähle, aber das ist eine Berufskrankheit. Es macht mich wahnsinnig, das nicht genau zu wissen!

Tatsache ist, daß ich selber mehrere davon habe - wobei einer noch auf dem Weg ist - zwischen 1950 und 1970, manche kleiner, manche größer. Nur zweien fehlt das Deckblatt.
Ich finde es toll, daß Kalender aus dieser Zeit, deren Blätter zum Abreißen gedacht waren, überhaupt noch heute existieren. Ich erinnere mich, daß wir in der Küche oft den Kalender des Kaufladens hängen hatten, auf dessen Blattrückseiten auch Geschichten standen, wenn ich mich recht erinnere, aber wir benutzten ihn auch tatsächlich.


Die Kalender sind voller Informationen, Rezepte und kleiner Geschichten, die die Vorteile von gasbetriebenen Küchengeräten anpreisen.
In dem von 1956 geht es bei den Extrainformationen zum Beispiel nur um Gewürze.

Ich glaube, mein Favorit ist die Geschichte - auch aus dem von 1956, dem neuesten Zugang - von einer Frau, die ihre Freundinnen zum Kaffeekränzchen einlädt. Sie müssen aber pünktlich sein, was sie alle überrascht. Noch überraschter sind sie, als ihre Gastgeberin sie in die Waschküche hinunter befördert und ihnen erzählt, daß ihre große Wäsche gleich anfängt; sie befürchten fast schon, daß sie um Mithilfe gebeten werden.
Aber nein, ihre Gastgeberein hat sie dorthin gebracht, um ihnen ihre brandneue gasbetriebene Waschmaschine zu zeigen. Anfangs sind die Gäste nicht ganz überzeugt, aber sie ändern schnell ihre Meinung, als sie hören, daß die Maschine alles ganz allein macht, sogar das Abschalten!
Könnt ihr euch vorstellen, ohne Waschmaschine zu sein? Ich glaube, ich wäre darüber genauso begeistert gewesen und es überrascht mich nicht, daß die Gastgeberin gern ein wenig angeben wollte.

Natürlich habe ich auch wieder ein Rezept für euch herausgesucht, nicht willkürlich diesmal, sondern das Rezept für meinen Geburtstag 1950 (nein, so alt bin ich noch nicht, aber ich habe den Kalender aus meinem Geburtsjahr nicht). Denkt daran, daß das nicht allzulang nach dem Krieg war und das Wirtschaftswunder gerade mal angefangen hatte, also sind die Zutaten nicht so ungewöhnlich.


Was denkt ihr, hätte das einen guten Geburtstagskuchen für mich abgegeben?
😉
Tatsächlich hat morgen ein Familienmitglied Geburtstag, ich schätze, er wäre ganz schön erstaunt, wenn ich ihm diesen Kuchen anbieten würde!