Samstag, 1. November 2025

Meine Oktober-Bücher

Könnt ihr es fassen, daß Oktober jetzt schon vorbei ist? Bereit für eine neue Liste?
Trotzdem würde ich gerne zunächst sagen, daß ich hier nicht angeben möchte: "Oh schaut, wieviele Bücher ich gelesen habe."
Ich habe mehr Zeit, da ich nicht mehr ständig kreativ arbeiten kann. Ich bin zufällig eine schnelle Leserin. Ich komme nicht viel aus dem Haus. Ich habe die echte Welt - sprich Arbeit und Hausarbeit - und ich habe die Buchwelt, die manchmal Priorität vor der Hausarbeit bekommt.
Ich finde nicht, daß Leute, die andere Dinge zu tun haben und woanders sein müssen, sich nicht bemühen. Es ist nicht wichtig, wieviel wir lesen, sondern wieviel Freude wir daran haben, das zu lesen, wofür wir Zeit haben. Schließlich ist das kein Wettbewerb.
Ich bin persönlich einfach nur daran interessiert, einen Überblick darüber zu haben, was ich in einem Monat fertigbekommen habe (nicht unbedingt im selben Monat angefangen) und was ich den Katzen vorgelesen habe (mit 
😸
 markiert).
Ich werde jeweils eine kurze Erklärung hinzufügen, warum ich ein Buch ausgewählt habe und vielleicht auch, ob es ein Kandidat zum Wiederlesen ist, aber ich werde keine richtigen Rezensionen oder Bewertungen abgeben (die Katzen weigern sich ebenfalls zu bewerten 
😉
). Solltet ihr aber eine persönliche Bewertung für ein Buch haben wollen, an dem ihr interessiert seid, laßt es mich einfach wissen.


1. "Lady Living Alone" von Norah Lofts (ursprünglich unter dem Pseudonym Peter Curtis), Erstveröffentlichung 1945 😸


Nachdem sie einen Bestseller verfaßt hat, kann sich die schüchterne Penelope Shadow ihr eigenes Haus kaufen. Leider kann sie wegen einer Phobie nicht allein darin bleiben. Als diese sie zwingt, eines Nachts in einem Hotel abzusteigen, weil ihre Haushälterin ohne Vorwarnung gegangen ist, lernt sie einen Mann kennen, 15 Jahre jünger als sie, der die perfekte Lösung zu sein scheint.
Terry wird ihr Hausjunge und nach einiger Zeit heiraten sie. Eine gute Idee oder vielleicht doch nicht?

Liz von Adventures in Reading, Running, and Working from Home hat mich in die Reihe "British Library Women Writers" eingeführt. Im August habe ich "The Woman in the Hall" gelesen und nun dieses Buch (erst hinterher habe ich bemerkt, daß sie es ebenfalls rezensiert hat).

2
. "Polizei am Grab" = "Police at the Funeral" von Margery Allingham, Erstveröffentlichung von 1931
(Albert Campion 4)



Wird Campion der bizarren Faraday-Familie helfen können, die zusammen in einem alten Herrenhaus in Cambridge wohnt? Er wird herbeigerufen, nachdem ein Onkel auf mysteriöse Weise getötet wird, aber er wird nicht der einzige bleiben.


Dies ist immer noch Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir immer wieder neue Bücher von Marsh und Allingham besorge.

3. 
"Small Spaces" von Katherine Arden, Erstveröffentlichung 2018
(Small Spaces Quartet 1) 


Es ist nur ein Schulausflug auf eine Farm, richtig?
Nicht, wenn die Besitzerin der Farm einen Handel mit dem Übernatürlichen abgeschlossen hat.
Wird es Ollie gelingen, zusammen mit ihren Freunden Brian und Coco, das Böse abzuwenden?

Das Jugendbuch war ein Zufallsfund auf OverDrive und ein guter Start in den gruseligen Oktober. Es war eine schnelle Lektüre. Ich wünschte nur, ich hätte die Hauptfigur mehr gemocht, daher ist auch noch nicht entschieden, ob ich die nächsten beiden Bücher lesen werde (das vierte gibt es nicht auf OverDrive).


4. 
"Ein Leben für Barbie" = "Let's Call Her Barbie" von Renée Rosen, Erstveröffentlichung 2025


Die Geschichte von Ruth Handler und der Barbiepuppe, nicht in einer Biographie, sondern in einem Roman ohne Anspruch darauf, die hundertprozentig wahre und vollständige Geschichte zu erzählen, die von den beteiligten Personen in unterschiedlichen Versionen erzählt wurde.

Jemand erwähnte das Buch in einer Barbiegruppe auf Facebook, in der ich Mitglied bin, und meine Bibliothek hatte es zufällig.

5. "An Elderly Lady Is Up to No Good" von Helene Tursten, Erstveröffentlichung 2018
(Elderly Lady-Reihe 1)


Maud mag 88 sein, aber wenn ihr irgendjemand Unannehmlichkeiten bereitet, nimmt sie die Angelegenheit immer noch selber in die Hand.
Ich würde nicht ihre Nachbarin sein wollen.

Ich habe vor Jahren einige von Turstens Romanen über Inspektor Irene Huss gelesen und bin zufällig auf OverDrive über dieses Buch mit sechs Kurzgeschichten über eine mörderische alte Dame gestoßen.

6.
 "The Three Investigators in The Mystery of the Screaming Clock" = "Die drei ??? und der seltsame Wecker" von Robert Arthur, Jr. (die Bücher wurden unter Nennung von Alfred Hitchcock als Autor veröffentlicht)), Erstveröffentlichung 1968 😸
(Die drei ??? 9 (amerikanisch), 4 (deutsch))


Onkel Titus hat eine Kiste mit Kram gekauft, darunter eine elektrische Uhr. Als Justus sie anmacht, klingt der Alarm wie eine schreiende Frau.
Wer würde eine schreiende Uhr wollen und warum? Steckt dahinter ein noch größeres Geheimnis?

Ich habe diese Reihe vor langer Zeit gelesen und mache sie jetzt nochmal Stück für Stück durch, nachdem ich einen Blogpost darüber geschrieben habe. Dieses Buch ist das neunte in der Originalreihe und das vierte in der deutschen Reihe.

7. "Crampton Hodnet" = "Tee und blauer Samt" von Barbara Pym, Erstveröffentlichung 1985


North Oxford in den 30ern - eine kleine Gemeinschaft, aneinander gebunden durch Nachmittagstees, die Kirche, Klatsch, und alle möglichen Beziehungen.
Pym schrieb das Buch 1940, aber es wurde erst nach ihrem Tod veröffentlicht, nachdem ihre literarische Nachlaßverwalterin es überarbeitet hatte.

Dies ist ein weiteres Buch, das in der 
"British Library Women Writers"-Reihe herausgegeben wurde (siehe 1.)

8. 
"The Bookshop on the Shore" = "Wo dich das Leben anlächelt" von Jenny Colgan, Erstveröffentlichung 2019
(Happy Ever After series 2)



Nina, die zur Buchhändlerin gewordene Bibliothekarin, ist schwanger und braucht Hilfe mit ihrem mobilen Buchladen. Ramsay aus demselben Dorf braucht ein Kindermädchen für seine Kinder. Zoe braucht das Geld. Wird sie die Richtige sein, um beiden zu helfen und für sich und ihren Sohn ein neues Leben zu finden?

Das ist das zweite Buch in der Happy Ever After-Reihe, das "Wo das Glück in Büchern wohnt" folgt, das ich letzten Monat gelesen habe. Noch eine schnelle, leichte Lektüre.

9. 
"Überstunden für den Totengräber" = "More Work for the Undertaker" von Margery Allingham, Erstveröffentlichung 1948
(Albert Campion 13)


Eine alte Freundin, die Zimmer an die Mitglieder der exzentrischen Palinode-Familie vermietet, bittet Campion um Hilfe, nachdem zwei der Palinodes unter mysteriösen Umständen gestorben sind.
Von da an wird alles nur noch mysteriöser und verwirrender.

Dies ist immer noch Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir immer wieder neue Bücher von Marsh und Allingham besorge.

10. 
"The Kingdom of Carbonel" = "Im Reich des verzauberten Katers" von Barbara Sleigh, Erstveröffentlichung 1959 😸
(Carbonel 2)


Carbonel, König der Katzen von Fallowhithe, und seine königlichen Brüder sind aufgerufen worden, vor der Großen Katze zu erscheinen. Königin Blandamour wird während seiner Abwesenheit regieren, da sie jedoch einigen der anderen Königinnen nicht vertrauen, vor allem der ehrgeizigen Grisana aus der nächstgelegenen Stadt, bittet Carbonel Rosemary und ihren Freund John, sich um seine Katzenkinder Calidor und Pergamond zu kümmern.
Prompt werden die Kätzchen von der Hexe Mrs. Cantrip entführt und das ist nur eins der Abenteuer, das die Freunde erwartet!

Dies ist das zweite Buch in der Carbonel-Reihe, deren erstes von Buchbloggerin Nicole von Momlit empfohlen wurde.
Leider glaube ich, daß das Buch dem Dekan Ideen in den Kopf gesetzt hat, da er sich selber auch für ziemlich königlich hält. Außerdem muß ich zugeben, daß mir an einer Stelle etwas die Tränen kamen.

11. 
"Stranded" = "Die Insel" von Sarah Goodwin, Erstveröffentlichung 2021


Ein soziales Experiment ... acht Fremde, die ein Jahr lang auf einer schottischen Insel leben, als wäre es das Ende der Welt.

Dies war ein Zufallsfund auf OverDrive.
Ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken an Fremde auf begrenztem Raum (im Sinne von "wir kommen hier nicht raus") und für mich sieht es so aus, als ob Goodwins andere Bücher das gleiche Thema haben. Mir hat eins gereicht.


12. 
"Privatdetektiv Tiegelmann im Warenhaus" von Åke Holmberg, Erstveröffentlichung 1968 😸


Der Stockholmer Privatdetektiv Teffan Tiegelmann muß diesmal gleich zwei Fälle lösen, aber vielleicht stehen sie ja in Verbindung miteinander?
Die Opfer sind Brüder, einer der Direktor eines Warenhauses, in das dreimal eingebrochen wird, der andere ein Professor mit Nobelpreis, dessen bahnbrechende Erfindung P3X gestohlen wurde.


Ich habe mir das Buch gekauft, um meine Kinderbuchreihe um den Privatdetektiv Tiegelmann zu ergänzen, über die ich hier geschrieben habe.

13. 
"Douglas Fairbanks: The Fourth Musketeer" von Ralph Hancock und Letitia Fairbanks, Erstveröffentlichung 1953


Diese Biographie über Douglas Fairbanks, dem "König von Hollywood" wurde von seiner Nichte Letitia mitverfaßt. Sie ist voll von Anekdoten, weshalb sie eine leichte und amüsante Lektüre war, aber man merkt natürlich, daß sie in den 50ern geschrieben wurde. Ich werde irgendwann wahrscheinlich noch eine andere lesen, die hier war einfach die erste, die mir über den Weg lief.

Man könnte sagen, daß das Teil meines persönlichen Stummfilmprojekts ist.

14. 
"Privatdetektiv Tiegelmann in Venedig" von Åke Holmberg, Erstveröffentlichung 1973


Teffan Tiegelmann wird nach Venedig gerufen, wo eine Bande Kunstgegenstände aus Palazzi stiehlt, darunter dem von Marchese Pronto. Der Marchese fürchtet, daß der Verlobte seiner Nichte "die Spinne" ist, die Wände hinaufklettert, um in Palazzi einzubrechen, denn er hat gesehen, daß der Einbrecher die gleichen bunten Hosen trägt wie Floriano.

Ich habe mir das Buch gekauft, um meine Kinderbuchreihe um den Privatdetektiv Tiegelmann zu ergänzen, über die ich hier geschrieben habe.

15. "The bookshop, the draper, the candlestick maker" von Annie Gray, Erstveröffentlichung 2024


Lebensmittelhistorikerin Dr. Annie Gray erzählt die Geschichte der britischen High Street - "die Hauptstraße einer Stadt, vor allem als der traditionelle Standort für die meisten Geschäfte, Banken und andere Gewerbe" (laut "Oxford Languages").
Gray nimmt uns von den ersten Märkten im Spätmittelalter bis 1965 mit, in Geschichten, Anekdoten, Zitaten aus alten Zeitungen und Reiseberichten, mit einer Menge Details und niemals langweilig.

Ich habe von Annie Gray zum ersten Mal durch die Videos von
 "The Victorian Way"  erfahren, mit Kathy Hipperson als der Köchin Mrs Crocombe und Annie Gray als Mary-Ann, ihre Helferin. Dies ist das dritte ihrer Bücher, das ich gelesen habe - ich war auch bei einer Onlinepräsentation des Buches dabei -, und ein viertes ist gerade unterwegs.

16. "So Late in the Day" = "Reichlich spät" von Claire Keegan, Erstveröffentlichung 2023


Auf dem Heimweg von der Arbeit wird Cathal an Sabine erinnert und denkt über ihre Beziehung nach und warum sie so geendet hat.

Eine Geschichtensammlung von Keegan war der neueste Eintrag auf OverDrive, und während ich auf der Warteliste bin, schaue ich mir ihre anderen Kurzgeschichten dort an. Das hier ist die erste.


17. "Foster" = "Das dritte Licht" von Claire Keegan, Erstveröffentlichung 2010


Während eines heißen irischen Sommers in den 1980er wird ein kleines Mädchen auf die Farm von Verwandten gebracht. Im Heim des kinderlosen Paares - wir erfahren später, daß sie ihren Sohn verloren haben - erfährt das Mädchen die Zuneigung, die sie in ihrer großen Familie bisher nicht gekannt hat. Dann kommt der Moment, wenn sie zurückgehen muß.


Eine Geschichtensammlung von Keegan war der neueste Eintrag auf OverDrive, und während ich auf der Warteliste bin, schaue ich mir ihre anderen Kurzgeschichten dort an. Das hier ist die zweite.

18. "Ein unverhofftes Geständnis" = "Unnatural Causes" von P.D. James, Erstveröffentlichung 1967
(Adam Dalgliesh 3)



Detective Superintendent Dalgliesh freut sich darauf, als Gast seiner Tante ein paar freie Tag an der Küste zu verbringen, aber ein Dinghi mit der handlosen Leiche von Krimischriftsteller Maurice Seton darin stört den Frieden der kleinen ländlichen Gemeinde.

Meine Nachbarin war schockiert zu hören, daß ich nie ein Buch von P.D. James gelesen habe (soweit ich mich erinnern kann) und hat mir zwei von ihren ausgeliehen.



DNF:


1. "Manchmal lüge ich" von Alice Feeney, Erstveröffentlichung 2017


"1. Ich liege im Koma.
2. Mein Mann liebt mich nicht mehr.
3. Manchmal lüge ich."
Amber, eine Radiomoderatorin wird von allen schlecht behandelt. Ihre Kollegin möchte, daß sie gefeuert wird. Für ihre Eltern wurde sie unsichtbar, nachdem ihre Schwester geboren wurde. Dazu kommt die Frage, ob ihr Mann eine Affäre mit ihrer Schwester hat und hatte er mit ihrem Unfall zu tun?

Ehrlich? Nach einem Drittel des Buches war mir das alles egal. Ich mochte Amber nicht, ihre Kollegin, ihre Eltern, ihre Schwester oder ihren Mann. Ich hatte keine Lust auf die Zeitsprünge hin und her. Ich bin kein Fan eines unzuverlässigen Erzählers, wenn es zuviel wird, sogar noch weniger, nachdem ich einen Blick auf das Ende geworfen habe (nach der Entscheidung, mit dem Lesen aufzuhören).

Freitag, 31. Oktober 2025

Weekend Traffic Jam Reboot - Woche 128

Willkommen zum Weekend Traffic Jam Reboot!
Meine Posts für den Linkup gehen freitags um 3.30 morgens live (das ist dem Zeitunterschied zu den USA geschuldet).

Außerdem Fröhliches Halloween!
Ich habe mich vorbereitet, indem ich ein Minimum an Schokolade besorgt habe, denn die Chancen stehen gut, daß nicht mal ein Trick or Treater vorbeikommt (es sei denn, die Nachbarskinder kommen herauf) und ich sie dann selber essen muß (oh der Horror! 
😏). Falls doch jemand auftaucht und mir die Süßigkeiten ausgehen, werde ich einfach alle Lichter ausmachen und mich verstecken müssen.

Bild über pxhere


Seid ihr bereit fürs Wochenende?



Als Teil des Reboots werden wir jede Woche einen anderen Blog vorstellen.
Wie wäre es, wenn ihr vorbeischaut und hallo sagt? Sagt ihnen, daß wir euch geschickt haben.


Diese Woche fällt unser Spotlight auf Caffeinated Frame.


Arpita schreibt "Hallo! Mein Name ist Arpita Singh und ich halte mich selber für eine kreative Seele mit einer unsterblichen Liebe für Kunst und das Schreiben. Ich fühle mich stets zu allem hingezogen, das mir erlaubt, etwas kreativ auszudrücken, und ich bin begeistert davon, die Gelegenheit zu haben, mein Interesse durch diesen Blog Caffeinated Frame mit euch zu teilen."



Laßt mich jetzt eure Gastgeberinnen für den Weekend Traffic Jam vorstellen.

Marsha von Marsha in the Middle hat 2021 als Training mit dem Bloggen angefangen, um ihre Neuroplastizität zu erhöhen. Ach, wem machen wir was vor? Marsha hat mit dem Bloggen angefangen, weil sie Kleidung liebt, und sie redet oder in diesem Fall schreibt einfach gern!

Melynda von Scratch Made Food! & DIY Homemade Household - Der Name sagt schon alles, wir haben uns im Osten von Texas angesiedelt, wobei sich drei Generationen das Land teilen. Ich koche und backe alles selber, wenn ich nicht gerade gärtnere oder den Hühnern nachlaufe, und stricke!

Lisa von Boondock Ramblings erzählt von den Büchern, die sie schreibt und liest, ihrem Glauben, Home-Schooling, Fotografie und mehr.

Cat von
 Cat's Wire hat, was sie ein Springspinnengehirn nennt. Sie hat viele Interessen und bloggt über das, was immer gerade ihre Aufmerksamkeit erregt - Handarbeiten, Bücher, alte Filme, Sammelwertes oder "einfach nur so".

Rena von Fine Whatever Blog schreibt über Stil, Leben im mittleren Alter und die "gut, was auch immer" Momente, die dem Leben Sinn und Spaß geben. Seit 2015 feiert sie Kreativität, Selbstvertrauen und die Freude am Alltag.


Hier ist meine Auswahl von ein paar Posts aus dem Linkup der letzten Woche.

Wer war Skanderbeg und noch wichtiger ... kann ich in seiner Nase wohnen?

Wie könnte ich nicht diese Dekoration als Tribut an Edgar Allan Poe auswählen, die Debbie so wunderbar gestaltet hat?


Esmes Keto-Zucchiniwraps sehen danach aus, als ob das echt was für mich zum Ausprobieren ist!

Hättet ihr den Mut, die Tagebücher eines verstorbenen Familienmitglieds zu lesen oder zu wissen, daß Familienmitglieder deine lesen, nachdem du nicht mehr da bist? Lisa spricht über die Tagebücher ihrer Mutter.


Macht mit beim Linkup!

Ihr könnt Links zu einzelnen eurer Blogposts hinzufügen, aber nicht einfach zu eurem Blog selber. Die Posts können neu oder älter sein und jedes Thema abdecken, das ihr euch vorstellen könnt - Bücher, Filme, Mode, Handarbeiten, Second Hand-Einkäufe, Reisen, Kunst ... aber bitte nur familienfreundlich!
Schaut euch um, besucht ein paar der anderen Blogs und laßt Kommentare da. Vielleicht entdeckt ihr ja etwas Neues und Aufregendes!
Danke für's Mitmachen!


You are invited to the Inlinkz link party!

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Donnerstag, 30. Oktober 2025

Stummfilme - Die Austernprinzessin

Gehört ihr zu den vielen Menschen, die "Downton Abbey" angeschaut haben? Dann wißt ihr, daß der Earl of Grantham seine amerikanische Frau Cora ursprünglich geheiratet hat, um mit ihrem Geld seinen Besitz zu retten.
Das war überhaupt nicht ungewöhnlich. Eine ganze Reihe von sogenannten "dollar princesses" heirateten in Familien mit Adelstitel ein, die meisten davon in Großbritannien. Diese brauchten das Geld und die Familien der jungen Damen, die oft zu den "nouveau riche", den Neureichen, gehörten, erwarben sich sozialen Status. Ein Gewinn für beide Seiten, richtig? Nun ja, nicht immer, wenn das Paar sich nicht verliebte, wie das bei den Granthams der Fall war.

Im heutigen Stummfilm geht es um eine solche Dollarprinzessin. Es ist Ernst Lubitschs "Die Austernprinhzessin" von 1919.


Ich präsentiere euch - die Handlung. Mit Spoilern.
Seid darauf gefaßt, der Film hat den Untertitel "ein groteskes Lustspiel".

Zuerst treffen wir auf Mr. Quaker, den amerikanischen Austernkönig.
Er ist so obszön reich, daß er mehr Bedienstete hat, als man zählen kann, vier davon nur dafür, seine lächerlich riesige Zigarre zu halten, ihm die Nase zu putzen, ihm die Kaffeetasse an den Mund zu setzen und sein Haar zu kämmen.
Mr. Quaker hat eine Tochter, Ossi. Sie ist so verwöhnt, daß sie einen Tobsuchtsanfall bekommt und Vasen zerdeppert, als eine Mitdebütantin einen Grafen heiratet.

"Ich kaufe dir einen Prinzen." Gesagt, getan, Papa bestellt
Ossi per Brief einen vom Heiratsvermittler.

Der Heiratsvermittler wählt den verarmten Prinzen Nucki aus, aber Nucki sagt ihm, daß sich sein Freund Josef, mit dem er zusammen wohnt, die Dame erstmal anschauen wird.
Als Josef im Quaker-Palast eintrifft (großartiges Szenenbild!), wird er nach seiner Karte gefragt und gibt eine von Nucki ab, weil er keine eigenen hat. Nachdem er ewig darauf gewartet hat, daß Ossi endlich bereit ist, ihn zu sehen, sagt sie kaum Hallo, bevor sie ihn zur Trauung schleppt - die durch das Fenster hindurch vollzogen wird, nur keine Zeit verlieren.

Nicht nötig, ihn zu fragen, ob er will, Ossi beschließt,
daß "Prinz Nucki" in dieser Sache ohnehin nichts zu sagen hat.
Auf dem Rückweg muß er sogar hinten in der Kutsche sitzen.

Und da die Hochzeit so eilig war, ist auch das Feier dazu richtig klein.

Ein Diener pro Gang pro Gast, geht es noch kleiner?
Natürlich gibt es da in der Küche noch ein paar mehr Leute ...

Während "Prinz Nucki" Speis und Trank genießt, wird der echte Prinz von seinen Freunden von seinem sauren Hering fortgeholt und geht mit ihnen auf Sauftour.
Immer noch angetrunken wird er am Morgen aufgegriffen und zum "Verein der Milliardärstöchter zur Bekämpfung der Trunksucht" gebracht, wo er Ossi auffällt. Sie ist nicht die einzige, die an ihm interessiert ist, also ist die einzige Lösung natürlich ein Boxmatsch (ja, so steht's auf dem Zwischentitel) zwischen ihnen allen - wie zu erwarten gewinnt sie.

Nucki is von soviel Frauenpower überwältigt.
Ich bin von diesem großartigen Outfit überwältigt.

Ossi  und Nucki fühlen sich sofort zueinander hingezogen, aber das ist diese kleine Sache, nämlich daß Ossi mit Josef verheiratet ist ... oder?

Ich schau' dir in die Augen, Kleines.

Gerade als sie wegen ihrer hoffnungslosen Liebe in Tränen ausbrechen, kommt Josef ins Zimmer and sagt ihnen, daß alles gut ist, weil er ja unter Nuckis Namen geheiratet hat! Ich bin mir nicht sicher, was der Priester dazu sagen würde (obwohl es in alten Zeiten königliche Hochzeiten gab, in denen der Bräutigam von einem Freund vertreten wurde), aber sie haben nun ihr Happy End!
Wie schon gesagt, läuft dies unter groteskes Lustspiel und darum ist die Handlung gar nicht so wichtig wie die einzelnen Lacher, also können wir so Kleinigkeiten wie eine Blitzhochzeit mit dem falschen Mann unter dem richtigen Namen ignorieren.

Der gesamte Film ist wie ein Wirbelwind, der uns von einer zur nächsten Situation bläst, und ich habe ihn sehr genossen, was seltsam ist, denn wenn man es mal rational betrachten würde, würde man wahrscheinlich keinen einzigen der Hauptfiguren gutheißen!

Mr. Quaker ist so reich, daß ihm gar nichts mehr imponieren kann. Wo immer er hingeht, folgt ihm eine Menge Diener. Als Ossi erzählt, daß die Tochter des Schuhcremekönigs einen Grafen geheiratet hat, schreibt Mr. Quaker dem Heiratsvermittler, daß Austern natürlich viel mehr sind als Schuhcreme, und er daher einen Prinzen benötigt. An der Hochzeit selber ist er jedoch nicht sehr interessiert, solane nur der Stammbaum des Bräutigams paßt.

Ossi ist so verwöhnt, daß sie ungefähr 20 Dienstmädchen braucht, nur um ein Bad zu nehmen und angezogen zu werden. Den falschen Prinzen Nucki heiratet sie nur wegen des Titels.

Prinz Nucki hat nichts außer seinem Titel, als aber der Heiratsvermittler bei ihm vorbeikommt, versucht er trotzdem noch, den Schein aufrechtzuerhalten, indem er auf dem lächerlichsten "Thron" sitzt, mit Josef an seiner Seite stehend.
Er muß sich sogar das Geld für den Bummel mit seinen Freunden ausborgen.

Josef, nun, eine Weile fragte ich mich, wie sie das wohl lösen würden, denn Josef genießt nicht nur das üppige Mahl, sondern würde auch eine Nacht mit seiner Braut unter der Vorspiegelung falscher Tatsachen nicht ablehnen. Was für ein Freund.
Zumindest ist er am Ende loyal Nucki gegenüber.

Lubitsch nimmt wirklich alle auf die Schippe, nicht nur die Neureichen, sondern genauso die Aristokraaten, die alles dafür tun würden, um wieder an Geld zu kommen.
Und aus irgendeinem Grund funktioniert es. Ich mochte tatsächlich keinen von ihnen gar nicht, obwohl sie es verdient hätten.
Mein Liebling war Ossi. Ossi Oswalda - die "deutsche Mary Pickford" - spielte das verzogene Gör mit soviel Energie und Charm, daß sie einfach nur goldig war. Es ist wirklich schwer zu beschreiben. Es gibt ein paar wirklich witzige Szenen, wie zum Beispiel Ossis Versuch, sich um ein "Baby" zu kümmern, aber auch der plötzliche "Ausbruch einer Foxtrott-Epidemie", die das ganze Haus zum Tanzen bringt, das Personal eingeschlossen. Da Josef immer noch mit Essen beschäftigt ist, fragt Ossi einfach einen Diener im Flur, ob er Foxtrott tanzen kann, und schon legen sie los.
Die Szene ist wirklich herrlich, sie werden einfach alle von der Musik mitgerissen.

Was könnte bei einem solchen Bandleader schon schiefgehen?
Er war mit Herz und Seele ... und Körper ... dabei!
Ich mußte so lachen.

Ich hatte von dem Film schon gehört gehabt und war von dieser frühen Lubitsch-Komödie nicht enttäuscht, die er (laut des "Lexikon des internationalen Films") seine "erste Komödie mit definitivem Stil", den Schritt "von Komödie zu Satire" nannte.
Auf jeden Fall einer für die Liste zum nochmal Anschauen!


Quellen:

1. Fritzi Kramer: The Oyster Princess (1919) - A Silent Film Review. Auf: Movies Silently, 15. März 2013 (auf Englisch)
2. Jim Tudor: The Oyster Princess / Meyer from Berlin (1919). Auf: Zekefilm, 11. Juli 2023 (auf Englisch)
3. Vor 100 Jahren: Uraufführung von "Die Austernprinzessin". Auf: Stummfilm-Magazin, 12. Juni 2019

Dienstag, 28. Oktober 2025

Und so fängt es an ... Lego Art WIP

Vor zehn Tage habe ich euch von meiner Lego-"Sammlung" erzählt, dessen Stücke bisher alle Geschenke waren (bisher, weil ich herausfand, daß ich einen kleinen, aber blöden Fehler gemacht hatte, was sofortige Shoppingtherapie erforderte, woraufhin ich mir das erste Mal selber Lego kaufte).

In diesem Post erwähnte ich mein Lego Art-Set "Die Beatles" und daß ich es schon ein paar Jahre herumliegen hatte, weil ich mich nicht mal entscheiden konnte, welchen Beatle ich machen wollte. Nun, an dem Tag, an dem der Post live ging, entschied ich mich für George, weil mir sein Bild einfach am besten gefiel.


Was ist Lego Art überhaupt?
Dem englischen Wikipedia zufolge, das eine Ladung an Zitaten für Artikel zum Thema anführt, wurde die Reihe 2020 eingeführt (was, meine ich, auch das Jahr war, in dem mein Freund mir mein Set schenkte, um die Selbstisolation leichter zu machen, aber da ich gewöhnt war, mit ihm zusammen an Lego-Projekten zu arbeiten, koinnte ich den Reiz daran nicht erkennen).
Die Produktlinie fing mit vier Mosaiken an, eins davon "The Beatles", und hatte keine 3D-Steine, sondern 2D 1x1 Studs. Spätere Boxen kamen dann auch mit größeren Tiles.


Die Sets stellen berühmte Persönlichkeiten oder Kunst dar, zum Beispiel Warhols Marilyn Monroe oder Hokusais The Great Wave Off Kanagawa.
Während unseres Crafternoons - ein Zoom-Meeting von Bloggerinnen, die zusaammenkoimmen, um zu plaudern und nebenher an etwas zu arbeiten - fing ich mit dem ersteen Quadrat an.
Es gibt neun Quadrate und fünfzehn verschiedene Farben von Studs und auch Tiles für den "Rahmen".
Die Quadrate werden dann aneinandergesetzt und werden so zum Gesamtbild.


Nun mußte ich eine Entscheidung dazu treffen, wie ich an den Quadraten arbeiten wollte. Sollte ich eine Farbe nach der anderen abarbeiten, wofür ich mich aufs Zählen konzentrieren mußte, oder alle Farben bereitlegen, die ich für ein Quadrat brauchte, und dann horizontal oder vertikal Punkt für Punkt machen?

Da das erste Quadrat hauptsächlich aus schwarz und dunkelgrau bestand, machte ich erst das Grau fertig, dann füllte ich die Lücken mit Schwarz und wandte mich zum Schluß den paar Farben zu.
Ich weiß noch nicht, ob das eine gute Idee ist, wenn erstmal mehr Farben auf einem Quadrat auftauchen. Hätte ich ausreichend leere Perlendosen, könnte ich alle Studs verteilen, wie Perlen zum Fädeln oder Weben. Oder ich könnte eine Perlenmatte benutzen, wenn ich eine hätte, aber so arbeite ich nicht mit Perlen. Wir werden ja sehen.


Wenn ich so etwas anfing, machte ich normal bis zum Schluß weiter. Mein Kumpel und ich verbrachten Stunden damit zu quatschen, lachen und bricken, aber inzwischen kann ich einfach nicht mehr so lang sitzen.
Ponder und später auch Gundel liebten es mitzuhelfen.

Ich schaue nur nach, ob du ein paar von
den Steinen im Versandkarton vergessen hast.

Laß mich das für dich machen, Mom,
bevor ich jegliches Interesse auf ewig verliere.

Während des Crafternoons fand ich heraus, daß der Dekan KEINEN guten Lego-Helfer abgibt. Die Studs waren eine zu große Versuchung und ich bin zu alt, um auf dem Boden herumzukrabbeln und überall nach kleinen bunten Punkten zu suchen. Er machte sich nicht nur über die her, die ich aus den Tütchen genommen hatte - immer nur ein paar auf einmal, weil ich das erwartet hatte - sondern er versuchte auch, die Studs herauszupulen, die schon auf der Platte wsaren, mit Krallen und Zähnen!
Möglicherweise hätte es geholfen, wenn mein Kumpel dagewesen wäre, denn der Dekan ist ein totaler Familienkater, soll heißen, er verzieht sich normalerweise auf den Kleiderschrank, wenn Nicht-Familienmitglieder vorbeikommen.
Mein Ziel war, ein Quadrat am Tag fertigzukriegen, wenigstens am Wochenende. Nun ja, das hat nicht geklappt. Das erste machte ich während des Crafternoons an einem Samstag fertig, das nächste dann am Donnerstag drauf.

Tja, und jetzt ist Dienstag und soweit bin ich bis Sonntagnachmittag gekommen (natürlich muß ich das eine Quadrat wieder abmachen, weil ich die ganze Reihe fertigmachen muß, um alles zusammenzustecken).
Und der Dekan hat dann doch noch geholfen. Wir haben einen Weg gefunden. Das nächste Mal dann wieder nicht. Dann doch wieder, aber zum Schluß fiel er vom Tisch, weil er sich zu wild im offenen Deckel des Kartons herumgerollt hatte. Wir arbeiten weiter dran.

Ich bin mit Lego in keiner Weise verbunden, außer daß ich ab und zu damit spiele. 

Sonntag, 26. Oktober 2025

Aus meinem Kinderbuchschrank - Privatdetektiv Tiegelmann

Als Kind wollte ich wirklich gern einen "Nordpol" haben. Wie den in der Geschichte von Teffan Tiegelmann.
Verwirrt?
Falls ihr alt genug und mit englischen Kinderbüchern aufgewachsen seid (was wohl eher unwahrscheinlich ist, wenn ihr hier auf den Blog gefunden habt), kennt ihr Teffan Tiegelmann vielleicht als Tam Sventon. Seid ihr Schweden, kennt ihr ihn als Ture Sventon.
Natürlich habe ich nur die älteren deutschen Übersetzungen dieser schwedischen Kinderbuchreihe in meinem Bücherschrank und werde deren Namen benutzen (spätere Übersetzungen behielten die schwedischen Namen bei). Da mein Schwedisch nicht-existent ist, kann ich nicht sagen, wie nah sich die Übersetzungen an das Original halten, und es war auch ein bißchen schwieriger für mich als normal, alles zusammenzusuchen.
Die Bücher wurden übrigens in mehrere Sprachen übersetzt.

Sammelband der ersten drei Bücher,
unser Kindheitsexemplar hat seinen
Rücken schon vor langer Zeit verloren,
aber ich habe dieses gut erhaltene
Exemplar auf dem Flohmarkt entdeckt.

Teffan Tiegelmann ist Privatdetektiv in der Hauptstadt. Äußerst fähig, aber leider weiß das außer ihm niemand, weil ihm nie jemand einen Auftrag gibt.
Also wartet er, während seine Sekretärin im anderen Zimmer strickt, und sie essen "Tahnentörtchen", die er von der "Konditorei Roda" das ganze Jahr über bekommt, erstmal auf Pump.
Geboren wurde er als Stephan Siegelmann (Sture Svensson im Original, Sam Svensson auf Englisch, in anderen Sprachen gibt es auch noch andere Namen), aber er hat seinen Namen offiziell geändert, damit er zu seinem Lispeln paßt (er lispelt nicht immer, wahrscheinlich weil das die Bücher etwas umständlich zu lesen machen würde). Tahnentörtchen sind tatsächlich Sahnentörtchen, ja mit dem n in der Mitte, (die ich mir immer als Windbeutel vorgestellt habe, im Original sind es "temlor"
 (semlor), im Englischen "hot cross buns"), und die Konditorei gehört natürlich Rosa.

Eines Tages geschehen zwei außerordentliche Dinge.

Erstens bekommt Tiegelmann einen Fall. Eine ältere Dame kommt aus ihrem Städtchen in die Hauptstadt, um einen Privatdetektiv zu finden, und wie der Zufall es will, bemerkt sie Tiegelmanns Schild.
Friederike und Friedlinde Friedborn sind zwei Schwestern, die in einer Villa leben. Im Sommer laden sie ein paar Kinder aus der Verwandtschaft ein, eine Weile bei ihnen zu verbringen. Alles ist ganz idyllisch, bis ein Mann in der Stadt auftaucht, der mehr als rüde zu den Kindern ist, - sie nennen ihn "Ochse", weil er so groß ist - und ein Brief kommt mit der Drohung, daß die Villa in die Luft gejagt werden wird, wenn die Schwestern kein Geld in der alten Eiche hinterlegen.
Tiegelmann erkennt die Unterschrift von Wilhelm Wiesel (schwedisch "Ville Vessla", englisch "Willie the Weasel") im Brief, einem schwer zu fassenden Kriminellen, dem man nachsagt, daß er schon mal durch ein Schlüsselloch entkommen ist.
Tiegelmann willigt ein, mitzukommen und den Schwestern zu helfen.

Zweitens erhält Tiegelmann Besuch von Herrn Omar, der ihm einen Teppich verkaufen will. Nicht nur irgendeinen Teppich - einen fliegenden!
Zum Glück leiht Tiegelmanns Tante ihm das Geld, ihn zu kaufen, damit er ihn benutzen kann, in die Stadt zu reisen, wo die Friedborns leben.

Auf geht's zur Testfahrt, ähm, zum Testflug!


Natürlich löst Tiegelmann den Fall, was ihm die Aufmerksamkeit einbringt, auf die er immer gewartet hat, und zu noch mehr Fällen führt.
Präzise gesagt gibt es neun Bücher in der Reihe, die von 
Åke Holmberg geschrieben und zwischen 1948 und 1973 herausgebracht wurde - die deutschen Bücher wurden einzeln veröffentlicht, es gab aber auch zwei Sonderausgaben vom Tosa-Verlag Wien, Sammelbände für Buch 1 bis 3 und 4 bis 6, welche ich besitze (siehe Bilder). Tosa gab oft solche Sonderausgaben heraus. Ich wünschte, sie hätten auch eine für die letzten drei Bücher gemacht, ich bin komisch, was Buchreihen angeht, deren Bände nicht zueinanderpassen, aber hilft ja nix 😉

Sammelband der Bücher 4 bis 6

Abhängig von der Ausgabe sind die deutschen etwas unterschiedlich. Meine heißen "Privatdetektiv Tiegelmann", "Detektiv Tiegelmann in der Wüste", "Detektiv Tiegelmann in London", "Detektiv Tiegelmann und Isabella", "Detektiv Tiegelmann in Stockholm", "Detektiv Tiegelmann in Paris", "Privatdetektiv Tiegelmann im Spukhaus", "Privatdetektiv Tiegelmann im Warenhaus" und "Privatdetektiv Tiegelmann in Venedig".

Die deutschen Ausgaben sind schon lange vergriffen, aber in Schweden ist Tiegelmann immer noch ein Klassiker, sowohl in gedruckter als auch elektronischer Form. Natürlich sind sie die Bücher in mancher Hinsicht etwas gealtert.
Die Figuren sind ein bißchen klischeehaft, da gibt es Tiegelmann in seinen vielen Verkleidungen, die Kinder sind schlau und abenteuerlustig und die Übeltäter sind böse, aber dem Detektiv auf keinen Fall gewachsen. Es fühlt sich eher so an, als ob Holmberg dies eher als lustige Lektüre denn als ernsthaften Kinderkrimi gedacht hat, anders als die Blyton-Bücher, um nur ein Beispiel zu nennen.

Tiegelmanns geniale Verkleidung
als Putzfrau, wer würde nicht
darauf hereinfallen?

Sonst hätten wir ja auch kaum einen fliegenden Teppich oder den "Nordpol", der Teil des zweiten Buchs ist, ein Kühlschrank, der das Essen, das man hineinstellt, schrumpfen läßt, was eine Menge Platzprobleme löst, zum Beispiel als Tiegelmann auf seinem Teppich in die Wüste fliegen muß, um seinem Freund Omar auszuhelfen und ein gestohlenes Kamel zu finden. Ihr würdet ja wohl nicht erwarten, daß er ohne eine Ladung "Tahnentörtchen" reist, oder?

Es gibt auch ein paar typische Ausdrücke, sehr beliebt ist "Die Pitolen nur im Notfall anwenden!" (Original "Använd bara pitolerna i nödfall!", auf Englisch "Only use the guns in an emergenty!"). Es gibt sogar ein schwedisches Buch über Ture Sventon und seinen Schöpfer, das den Satz als Titel trägt.

Tiegelmann in einer weiteren seiner
Verkleidungen, diesmal als Kind. Wie ihr sehen
könnt, ist das ein Notfall - obwohl er tatsächlich
gar nicht wußte, daß die Pitole aus dem
Dreißigjährigen Krieg noch geladen war!

Es gibt aber noch mehr.
1. Der Hauptillustrator der Bücher, Sven Hemmel, hat einige Comics, die auf den Büchern beruhten, gemacht. Sie erschienen zuerst in der Kinderzeitschrift "Kamratposten" und dann auch als Alben. Wenn man in der Grand Comics Database nach Ture Sventon sucht, kann man ein paar davon finden und sich ihre Covers anschauen.
2. Das erste Buch war als Hörspiel auf LP und Kassette vorhanden (die guten alten Zeiten).
3. Es gab auch Radiohörspiele (es gibt sogar etwas online Verfügbares).
4. Die Tatsache, daß es zwischen 1972 und 2023 mehrere Verfilmungen als Film oder Fernsehserie gab (mit Plänen für eine weitere), zeigt, daß unser Detektiv auch heute noch in Schweden beliebt ist (zwei der Verfilmungen gibt es zur Zeit auf YouTube, sie sind auf Schwedisch, aber man kann die schwedischen Untertitel automatisch übersetzen lassen, wie gut das dann ist, kann ich noch nicht sagen).
Eine der Fernsehserien lief als der Julkalender des schwedischen Fernsehsenders SVT im Jahr 1989, der aus 24 Episoden für jeden Tag dieses "Adventskalenders" besteht, den es seit 1960 gibt.


Habt ihr schon mal von Ture Sventon gehört, egal wie er in eurem Land auch heißen mag?
Wenn nicht, hoffe ich, euch hat dieser kleine Blick in einen schwedischen Kinderbuchklassiker gefallen!


Quellen:

1. Ture Sventon auf dem schwedischen Wikipedia (auf Schwedisch, was heißt, daß ich Firefox' Auto-Übersetzung nutzen mußte)
2. Kurt Schäfer: 
Åke Holmberg | Privatdetektiv Tiegelmann. Auf: Kaliber .17
3. Tam Sventon. Auf: TV Tropes (auf Englisch)

Freitag, 24. Oktober 2025

Weekend Traffic Jam Reboot - Woche 127

Willkommen!
Wie ihr sehen könnt, bin ich der Schar der Gastgeberinnen für den Weekend Traffic Boot beigetreten.
Meine Posts für den Linkup gehen freitags um 3.30 morgens live (das ist dem Zeitunterschied mit den USA geschuldet).

Hat euch der Herbst schon erreicht (wenn ihr auf der nördlichen Halbkugel seid)?
Mein Haushalt hat beschlossen, daß wir echt mit unserem Winterschlaftraining anfangen sollten, weil es heißt, daß die Temperaturen jetzt runtergehen. Leider muß jemand in diesem Haushalt noch ein paar Wochen arbeiten, bevor es Urlaub gibt. Kleiner Hinweis - es ist nicht der Dekan, der schon auf dem besten Wege zu einem Weltmeistertitel im Winterschlaf ist.



Zum Glück ist Wochenende, sodaß ich mich ihm und Gundel anschließen kann!



Als Teil des Reboots werden wir jede Woche einen anderen Blog vorstellen.
Wie wäre es, wenn ihr vorbeischaut und hallo sagt? Sagt ihnen, daß wir euch geschickt haben.

Diese Woche fällt unser Spotlight auf ... oh ... es ist Ponder - the Cat. Da ich in diesem besonderen Fall doch so etwas wie ein Insider bin, kann ich euch sagen, daß Ponder diesen Blog angefangen hat, er jetzt aber in Gundels fähigen (und manchmal ein bißchen faulen, immerhin ist sie eine Katze) Pfoten liegt.



Ihr könnt Gundel und ihre Geschichten hier finden.


Laßt mich jetzt eure Gastgeberinnen für den Weekend Traffic Jam vorstellen.

Marsha von Marsha in the Middle hat 2021 als Training mit dem Bloggen angefangen, um ihre Neuroplastizität zu erhöhen. Ach, wem machen wir was vor? Marsha hat mit dem Bloggen angefangen, weil sie Kleidung liebt, und sie redet oder in diesem Fall schreibt einfach gern!

Melynda von Scratch Made Food! & DIY Homemade Household - Der Name sagt schon alles, wir haben uns im Osten von Texas angesiedelt, wobei sich drei Generationen das Land teilen. Ich koche und backe alles selber, wenn ich nicht gerade gärtnere oder den Hühnern nachlaufe, und stricke!

Lisa von Boondock Ramblings erzählt von den Büchern, die sie schreibt und liest, ihrem Glauben, Home-Schooling, Fotografie und mehr.

Cat von
 Cat's Wire hat, was sie ein Springspinnengehirn nennt. Sie hat viele Interessen und bloggt über das, was immer gerade ihre Aufmerksamkeit erregt - Handarbeiten, Bücher, alte Filme, Sammelwertes oder "einfach nur so".

Rena von Fine Whatever Blog schreibt über Stil, Leben im mittleren Alter und die "gut, was auch immer" Momente, die dem Leben Sinn und Spaß geben. Seit 2015 feiert sie Kreativität, Selbstvertrauen und die Freude am Alltag.


Hier ist meine Auswahl von ein paar Posts aus dem Linkup der letzten Woche.

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, Finnland zu besuchen? Somas Post könnte genau das Richtige sein, um euch zu überzeugen.

Ann hatte eine tolle Idee für eine gruselige Halloweendekoration.

Ich hatte nicht von der Bilderbuchautorin Pamela Allen gehört, bevor ich Lydias Post über die Ausstellung, die sie besucht hat, gelesen habe.

Mireille zeigt die Realität mit Modefotobloopers!


Macht mit beim Linkup!

Ihr könnt Links zu einzelnen eurer Blogposts hinzufügen, aber nicht einfach zu eurem Blog selber. Die Posts können neu oder älter sein und jedes Thema abdecken, das ihr euch vorstellen könnt - Bücher, Filme, Mode, Handarbeiten, Second Hand-Einkäufe, Reisen, Kunst ... aber bitte nur familienfreundlich!
Schaut euch um, besucht ein paar der anderen Blogs und laßt Kommentare da. Vielleicht entdeckt ihr ja etwas Neues und Aufregendes!
Danke für's Mitmachen!


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