Dienstag, 2. April 2013

Experimentieren

Das "echte Leben" macht mich zur Zeit etwas angespannt ... an manchen Tagen schlimmer als an anderen.
Und manchmal ist der einzige Weg, die Welt um mich herum ein Weile auszusperren, zu experimentieren. Mit den Materialien zu spielen ohne das Ziel, etwas Schönes, Nützliches oder Geplantes zu machen. Wenn ich Glück habe, wird es zu etwas, von dem ich lernen kann oder es entwickelt sich zu etwas, das ich dann schließlich doch mag, etwas Schönes, oder es wird zu etwas, das die Welt nicht braucht, mein inneres Spielkind aber schon gebraucht hat.

Dieses ... ähm ... Ding ist ein solches Stück. Ich könnte es vielleicht als Briefbeschwerer benutzen oder ich könnte es weiter schütteln, damit die Glasdekosteine darin aneinanderrasseln.
Schon neugierig?
Fangen wir ganz vorne an, in Ordnung?

Ich habe eine Sammlung von Draht in verschiedenen Schattierungen von hot pink. Nun ist hot pink nicht gerade eine Farbe, die ich sehr oft benutze, also ist sie normal eine gute Wahl zum Experimentieren.
Und aus irgendwelchen seltsamen Gründen habe ich zwei riesige Spulen mit schwarzem Draht. Fragt mich nicht, ich habe keine Ahnung, ob ich vorhatte, einen schwarzen Gothic-Umhang zu häkeln, oder eine riesige schwarze Katze (das ist nun wirklich lustig, weil es ein Tier ist, das sich absolut weigert, von mir gemacht zu werden, glaubt mir, ich habe es versucht) oder ob ich einfach nur vergessen hatte, daß ich schon zuvor eine bestellt hatte. Also ist auch schwarz keine schlechte Wahl.

Das schwarze Ding links hatte ich schon vor einer Weile gemacht, aus keinem besonderen Grund, jedenfalls keinem, an den ich mich erinnern könnte. Es ist wie eine kleine Drahtstrickschüssel, und ich hatte absolut nicht die Absicht, sie für dieses Stück zu benutzen.
Ich nahm mir also zwei pinkfarbene Drahtspulen, wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr sehen, daß es zwei verschiedene Farben sind, und strickte ein ... Dingsda, bis ich auf einmal bemerkte, daß das pinke Teil jetzt ungefähr so groß wie das schwarze war. Ich strickte weiter und machte einen Rand an die pinkfarbene "Schüssel", um die schwarze dann dort einzupassen.


Nein, das ist kein UFO. Obwohl ein pinkes UFO witzig wäre.


Und natürlich war die selbstverständliche Wahl, dann noch etwas hineinzutun. Ponder der Große Mäkler war zu groß, also nahm ich stattdessen die Glasdekosteine. Obwohl der schwarze Teil herausgezogen und wieder hineingesteckt werden kann, kommt er nicht von selber heraus.




Wenn ihr denkt, daß es das war, denkt ihr falsch. Was ich an der Drahtstrickstruktur mag ist, daß man ein Stück biegen kann, falten, entfalten, und wenn man vorsichtig ist, kriegt der Draht auch keinen Knick und bricht nicht. Ihn zu dehnen ist nicht immer eine so tolle Idee, aber hier mußte ich ja nichts dehnen. Ich drückte den Boden des pinken Teils ein, ich zog ihn wieder heraus, ich drückte den Rand platt, ich machte Falten ... in anderen Worten, ich hatte Spaß.


Was werde ich nun damit tun?


Ich habe echt keine Ahnung, aber die Grundidee habe ich schon in diesem Blumenanhänger benutzt, und ich denke über Variationen nach. Ich weiß, daß man es hier nicht so richtig sieht, weil der Kristall in der Mitte und die Blütenblätter die Details verdecken.
Ich verspreche euch, daß ich, falls ich noch einen mache, Bilder von jedem Detail während des Prozesses mache, damit ihr in meinem Kopf leben könnt, nur für einen Blogpost. Länger als das könnte gefährlich sein ;-)


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