Samstag, 24. Mai 2025

Einfach nur so Samstag - Ich erkenne Sie nicht ...

... aber ich erkenne Ihre Tasche! Sie waren kürzlich schon hier!"
Das ist mir vor einigen Jahren in einem Laden passiert. Ich bin praktisch ein unsichtbarer Ninja, falls ihr das noch nicht wußtet, aber mein Shopper verrät mich immer wieder.

Es gibt üblicherweise zwei Reaktionen.

1. "Haben Sie Katzen?" oder "Sie haben Katzen, oder?"
Wenn man an die Vielfalt von Taschen und Shoppern und Beuteln denkt, die es gibt, ist es ziemlich erstaunlich, wieviele Menschen auf eine Tasche reagieren. Ich habe es in Läden gehört, auf dem Bahnhof, in Zügen und sogar wenn ich auf einer Parkbank saß, und es fühlte sich nie so an, als ob die Leute sich über mich lustig machten.
Nun ja, bis auf das eine Mal auf der Bank an einem Bahnhof, als mich jemand fragte, woher ich die Tasche hätte, während der Kumpel binnen Sekunden mein Handy (kein Smartphone) herausstahl, was recht geschickt war. Ich wette, sie haben sich hinterher ihre diebischen kleinen Hintern abgelacht. Ich bemerkte es erst im Zug.
Natürlich war ich richtig sauer, aber es hätte noch schlimmer sein können, wenn es mein Geldbeutel mit allen Karten oder meine Schlüssel gewesen wären.

2. "Mama, guck! Die Frau da hat Kätzchen auf ihrer Tasche!"
Das ist immer entweder sehr laut oder es wird mit einem schüchternen Blick in meine Richtung geflüstert. Kleine Kinder haben meine Kätzchen schon immer geliebt.

In der Tat, ich habe Kätzchen auf meinem Shopper.
Dieser Post wurde vom Post
"What's in my bag?" auf "Within a world of my own" inspiriert. Danke, Sally!

Mein letzter Ersatzshopper

Ich erzähle euch mal etwas über meinen Shopper.
Ich habe ihn seit mehr als 35 Jahren - nun, eigentlich nicht den Shopper selber, sondern das Design.
Den ersten bekam ich von meiner Ex-Schwiegermutter als Geschenk. Es war ein Set von Shopper und einem Schirm, den ich immer noch habe. Nicht daß ich ihn oft benutzt hätte, ich trage nicht gern Schirme mit mir herum und neige außerdem dazu, sie in Zügen oder sonstwo zu vergessen. Meinen ersten Schirm verlor ich mit fünf, er war rot und hatte rundherum Rüschen, der Verlust war niederschmetternd, weil er ein Geburtstaggeschenk gewesen war (und weil ich sogar als Kind schon eine Dramaqueen sein konnte).


Als ich den Schirm öffnete, um ein Bild zu machen, wurde ich von der Farbe völlig überrascht. Ich habe keine Ahnung, ob sie sich im Laufe der Jahre verändert hat oder ob sie schon immer so war und nie wirklich zum Shopper paßte.
Der Shopper, der an der Türklinke hängt, ist übrigens derjenige, den ich aktuell benutze.

Halt mal, ich habe einen in Gebrauch und einen Ersatz?
Stimmt. Das habe ich gemeint, als ich sagte, ich hätte das Design (und den Schirm) seit mehr als 35 Jahren.

Als mein allererster Shopper nach ein paar Jahren aufgab - meine Shopper müssen hart arbeiten und gewöhnlich sind es die Henkel und die Ecken unten, die als erstes kaputtgehen -, sah ich zufällig genau den gleichen in einem Laden und so fing es dann an.
Ich gehe kaum irgendwo ohne ihn hin, ob er voll ist oder nicht, er ist mein Erkennungszeichen geworden. Ich sage gewöhnlich, daß ich, was nicht hineinpaßt, auch nicht brauche. Er trägt schwere Bücher, Einkäufe, Medikamente, Geschenke und mehr. Ich sehe noch meinen Ex vor mir, wie er Fundstücke auf Flohmärkten mit einem Zwinkern in meine Tasche steckte, damit ich überrascht wurde, wenn ich sie öffnete, vor allem wenn es etwas für mich war.
Er fand die Sachen, ich mußte sie tragen, weil er nie eine Tasche dabei hatte. Manchmal hatte ich extra Taschen im Shopper.

Einmal konnte ich nicht direkt eine Ersatztasche finden, als ich sie also fand, kaufte ich gleich zwei und ab da immer gleich eine neue, wenn ich eine alte ausmusterte, damit ich immer ein Exemplar bereitliegen hatte
Ich dürfte jetzt bei der fünften, vielleicht sechsten sein, den Ersatzn nicht mitgerechnet.
Heutzutage würde ich wahrscheinlich erst versuchen, die alte zu reparieren, die Henkel und Ecken nähen, oder ich würde mir etwas überlegen, was ich mit dem Stoff machen könnte.
Tatsächlich könnte das irgendwann meine einzige Option werden, denn von Lilienfeld - so heißt die Marke - hat nicht nur das Kätzchendesign in den Ruhestand geschickt,sie haben auch das Design ihrer Shopper (man kann alles bekommen von berühmten Gemälden bis hin zu Pinguinen oder Erdmännchen, auch Katzen, aber nicht meinen Kätzchen) verändert, sie sind kleiner. Ich bin nicht amüsiert.

Ich habe schon mal herumgeschaut, ob ich eine finden kann, vielleicht gebraucht, habe aber nur zwei in den USA ausfindig gemacht, eine davon eine Nachahmung, beide keine Option.

Ich habe übrigens auch eine kleine Version des Shoppers, die ich offensichtlich seit 2007 nicht mehr benutzt habe, da noch die Maientagsplakette aus diesem Jahr daran hängt (schaut hier rein, um etwas über die örtlichen Maientagsplaketten zu erfahren)! Die Plaketten sind gewöhnlich Anfang Mai erhältlich, und sobald ich meine ab - mit seltenen Ausnahmen nehme ich immer gelb und rot - hänge ich die gelbe an meinen Shopper und die rote an meine kleine Handtasche. Ups. Ich schätze, dann war ich wohl schon so lange nicht mehr "aus".



Vielleicht möchtet ihr wissen, ob das wirklich die einzigen Taschen sind, die ich besitze, und die Antwort ist nein.
Ich habe mehrere andere Hand-/Buch-/Einkaufstaschen in unterschiedlichen Größen mit Katzen darauf. Die meisten davon waren Geschenke, wohlgemeint, manche davon sind wirklich extra süß, aber keine davon wurde mehr als ein paar Mal benutzt.
Ich nehme manchmal kleine Einkaufstaschen als Extras mit, wenn ich denke, daß ich sie brauchen werde, aber überwiegend hängen diese Taschen hier herum und sehen hübsch aus.
Ich bin einfach manchmal ein extremes Gewohnheitstier und in diesem Fall habe ich das aus ganzem Herzen so angenommen. Ohne meinen verläßlichen Shopper fühle ich mich verloren.

Vielleicht sammle ich all die anderen Katzentaschen irgendwann mal zu einer Gruppensitzung zusammen und stelle sie euch in einem anderen Samstagspost vor, einfach nur so.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen